Proto-Orthodoxie – In ihren Schriften beschreiben proto-orthodoxe Kirchenväter wie Tatian, Athenagoras und Theophilus Gott als transzendent und ewig, frei von zeitlichen oder räumlichen Grenzen, und mit höchster übernatürlicher Macht und Ehre ausgestattet.
Der erste bedeutende christliche Apologet, Justin der Märtyrer, beschrieb in seinen Schriften eine transzendente Gottesvorstellung, die teilweise vom Mittelplatonismus beeinflusst war. Gott sei der ewige, unbewegliche, unveränderliche Grund und Herrscher des Universums, namenlos und unbeschreiblich, unerschaffen, weit weg im Himmel weilend und seine Geschöpfe beobachtend, jedoch unfähig, mit ihnen Kontakt aufzunehmen.
Tatian und Athenagoras beschrieben ähnliche Vorstellungen. Athenagoras fasste zusammen, Gott sei „unerschaffen, ewig, unsichtbar, unergründlich, unbegreiflich und unendlich”, und alleine durch den Verstand zugänglich. Theophilus betonte die Transzendenz Gottes und wies darauf hin, dass alle anderen Bezeichnungen sich auf seine Attribute und Handlungen beziehen, nicht aber auf sein Wesen selbst.
Ähnliches wurde auch von Albinus und dem Corpus Hermeticum behauptet. Eine noch höhere Lehre von Gott vertrat Clemens von Alexandria, Für ihn war Gott körperlos, formlos, und ohne Attribute, Er stehe über Raum und Zeit, Tugend und Güte, und sogar noch über der Monade. Die menschliche Vorstellung könne Gott nicht begreifen; der beste Weg, eine Vorstellung von ihm zu erhalten, sei über den negativen Prozess kat’ aphairesin.
Alle diese Aussagen weisen Parallelen zu Philo auf, dessen Werk Clemens kannte, sowie zu den Gnostikern und Mittelplatonikern, Im Gegensatz zu Plotins „ Einem ” betrachtete Clemens Gott allerdings als Wesen mit geistigen Fähigkeiten, während Plotins Eines die Urquelle der geistigen Fähigkeiten ist.
Christliche Denker entdeckten bald die sich aus der Unergründlichkeit Gottes ergebenden Folgen. Origenes wies deutlich auf den Widerspruch zwischen der immer negativeren Theologie und der positiven Sprache der heiligen Schrift hin und kam zum Schluss, dass alle Stellen, die Gott mit anthropomorphen Zügen beschrieben – etwa sein Leiden, seine Angst oder seinen Zorn – allegorisch interpretiert werden müssten.
Origenes beginnt seine Schrift De principiis mit einer Kritik derer, die glauben, Gott besitze einen Körper. Gott sei unbegreiflich und es sei unmöglich, sich Vorstellungen über ihn zu machen. Er sei eine unsichtbare Intelligenz, die keinen Raum benötigt, genauso wie auch die menschliche Intelligenz keinen Raum benötige.
In seinem späteren Matthäuskommentar änderte Origenes seine Einschätzung. Er schrieb darin vom göttlichen Logos, das litt und die Menschen liebte. In diesem Sinne sei Gott in der Lage, menschliche Regungen zu empfinden, wenn er sich mit menschlichen Angelegenheiten befasse. Obwohl Origen in einer späten Schrift die Unergründlichkeit Gottes wieder verwarf, bestimmte seine Lehre die christliche Theologie bis in das 20.
Jahrhundert.
Wie wird Gott dargestellt?
Christliche Gottesbilder – Religionspsychologisch ist es kaum möglich, an einen Gott zu glauben, ohne sich auch ein Bild von ihm zu machen. Daher hat die christliche Theologie und Philosophie mehrere Mittel entwickelt, um die Gefahren, die dabei bestehen, zu minimieren.
- Die Scholastik kannte die Triplex Via, die dreifache Transformation eines Begriffes, bevor er auf Gott angewendet werden konnte.
- Dies wurde auch als Analogie der Rede von Gott bezeichnet.
- Im Christentum setzte sich die Überzeugung durch, dass das rechte Gottesbild nur von Jesus Christus, dem „Ebenbild des unsichtbaren Gottes” ( Kol 1,15) und vom Neuen Testament her zu gewinnen ist.
Es war wesentlicher Teil der Botschaft Jesu von Nazaret ein Gottesbild der Barmherzigkeit, bedingungslosen Liebe, Vergebungsbereitschaft und Gewaltfreiheit zu verkünden. Der Ernst menschlichen Fehlverhaltens wurde dabei keineswegs verharmlost, da Gott zugeschrieben wird, auch die menschliche Willensfreiheit zuzulassen.
Die christliche Vorstellung von Gott wurzelt in der biblischen Überlieferung des Alten und des Neuen Testaments. Die beiden grundlegenden „Bilder”, mit denen sich das Christentum eine Vorstellung von Gott macht, sind: Gott als Schöpfer sowie die Menschwerdung Gottes in Christus, Der Schöpfer (der Vater) als auch der Sohn Jesus offenbaren sich im heiligen Geist, um in geistiger Form gegenwärtig zu sein.
Im Alten Testament begegnet Gott in erster Linie als Schöpfer (Gen.1+2), als eine alles bestimmende Wirklichkeit. In diesem Sinne wird er beschrieben als derjenige, der in seine Schöpfung hinein handelt und zwar in unterstützender Begleitung der an ihn Glaubenden.
So erscheint der alttestamentliche Gott als Befreier (Exodus 3,14), als Beschützer des Volks Israel (Exodus 20), als helfender Begleiter (Gen.12,1–5). Im Neuen Testament tritt an die Stelle der exklusiven Bindung Gottes an Israel der Erlösungsgedanke für alle Menschen. Hier wird Gott als ein Gott aller Menschen, der sich in der Person Jesus Christus offenbart hat, gezeichnet.
Die Grundaussage lautet nun: Gott ist Liebe (Joh.3,16). Zwischen konservativen und progressiven Christen gibt es auch zum Teil unterschiedliche Glaubensmeinungen bezüglich des Gottesbildes: Den strafenden Gott (Buchhalter-Gott, Richter-Gott) auf der einen Seite und andererseits den liebenden, barmherzigen Gott („Abba”, der alle Sünden verzeihende Gott, den Jesus Christus im Vater Unser und in zahlreichen Gleichnissen darstellt).
Besonders nach der Kreuzigung und Auferstehung Jesu Christi und der Ausgießung des heiligen Geistes (zu Pfingsten ) ist Jesus im heiligen Geist gegenwärtig (gemäß seiner Zusage, bei den Seinen zu sein bis ans Ende der Welt). Künstler und Maler haben biblische Szenen, die mit Gott zu tun haben, immer wieder als Gemälde oder Skulpturen angefertigt.
Diese Werke sind in der Regel nicht dazu geschaffen worden, dass sie angebetet werden.
Wie sieht der Gott aus?
Wie sieht Gott aus? 22. Mai 2022 Bild: Radio Bremen Ein Witz, kürzlich gelesen: Die kleine Maja sitzt im Kindergarten und malt ganz versunken ein Bild. Ihre Erzieherin fragt: “Maja, was malst du denn da?” Maja: “Ich male Gott.” Die Erzieherin: “Aber wie Gott aussieht, weiß doch keiner.” Die kleine Maja antwortet ganz ungerührt: “In ein paar Minuten wissen wir es.” Ein Witz – wirklich ein Witz? Diese kleine Anekdote enthält so viel Weisheit.
- Als ob die Erzieherin über Gott besser Bescheid wüsste als die kleine Maja.
- In ein paar Minuten wissen wir es.” Mit ihrem Bild erschafft Maja Gott, so wie sie sich Gott vorstellt.
- In der Regel haben Christen und Christinnen gelernt, sie sollen sich nach den biblischen Geboten von Gott kein Bildnis machen.
Alle Versuche, Gott zu erfassen, sei es in Bildern, sei es mit Sprache, würden Gott doch immer verfehlen. Vergeblich sind alle menschlichen Versuche, Gott zu erkennen. So habe ich es auch gelernt in meinen theologischen Studien. Die kleine Maja weiß das alles nicht, es kümmert sie auch nicht.
- Sie malt ihr Bild von Gott.
- Sie drückt damit ihre Glaubensbeziehung zu Gott aus, und sie lässt sich mit einem solchen Bild tief ins eigene Herz blicken.
- Ich habe vor einiger Zeit in einem Kindergottesdienst die Kinder auch einmal gebeten, Bilder von Gott zu malen.
- Ein Mädchen nutzte für ihr Bild alle Farben ihrer Buntstiftepackung, und sie begründete das so: “Es gibt so viele Menschen in so vielen Farben, und in allen von ihnen ist Gott zu sehen.” Kinder können Erwachsenen Vieles beibringen durch ihre Art, die Welt zu sehen.
Die Kleinen können die Großen ganz schön in Erstaunen versetzen. Die Bibel erzählt von einer Begebenheit im Tempel von Jerusalem, dort heilte Jesus blinde und lahme Menschen. Es waren Kinder im Tempel, die riefen laut „Hosianna dem Sohn Davids” – was die geistlichen Führer in dem Gotteshaus verärgerte.
- Inder hatten leise zu sein.
- Doch Jesus antwortete: Habt ihr nie in den Psalmen gelesen.
- Aus dem Munde der Kinder und Säuglinge hast du, Gott, dir Lob bereitet?” (Psalm 3,8) Es ist eine alte biblische Weisheit: Kinder haben oft schon früh viel von Gott begriffen – und sie können ihm auch in ihren jungen Jahren schon Loblieder singen.
So wie die kleine Maja mit ihrem Bild: Sie malt Gott, denn Gott ist ihr wichtig. Die akademischen Diskussionen der Großen, die scheinbare Vernunft der Erwachsenen interessiert sie nicht, sie malt aus ihrem Herzen. Jesus weiß, wie empfänglich Kinder für Religion sind.
Wie stellt sich Gott selbst vor?
’14 Gott offenbart sich somit als ein Gott, der hinsieht, hinhört, mitfühlt und Partei ergreift für die Schwachen und Unterdrückten. Diesen zuverlässigen und zugleich unverfügbaren, einzigartigen und zugleich unbegrenzten Gott15 gilt es zu entdecken.
Welcher Name bedeutet Gott mit uns?
Vorname Manuel Manuel ist die spanische Kurzform des hebräischen Namens Immanuel, der in der Bibel eine wichtige Rolle spielt. Der Prophet Jesaja sagt am Ende des Alten Testaments die Geburt des Messias voraus, den eine Jungfrau zur Welt bringen wird.
Es wird ein Sohn sein und er wird Immanuel genannt werden, so die Verheißung. Im Matthäus-Evangelium im Neuen Testament wird der Name schließlich in Beziehung zu Jesus Christus gesetzt. Obwohl es in der Geschichte der Bibel anders gekommen ist, konnte sich der Vorname Immanuel in all seinen Variationen international durchsetzen.
Durch die Übersetzung der Bibel etablierte sich die lateinisch-griechische Form Emanuel besonders in Europa. Die Kurzform Manuel ist als Vorname besonders im Portugiesischen und Spanischen anzutreffen. Viele portugiesische Könige wurden im Mittelalter Manuel genannt, ebenso wie viele christliche Geistliche.
Auch in der jüngsten Vergangenheit erfreute sich der Name Manuel großer Beliebtheit. Besonders in den 1980er Jahren wurde der Jungenname außerordentlich gerne in Deutschland gebraucht. Heutzutage wird er immer noch gerne vergeben, vor allem in unserem Nachbarland Österreich und in Spanien. Auch als Nachname tritt Manuel weltweit auf.
Namenstage gibt es wegen der vielen christlichen Schutzpatrone und weltlichen Herrscher etliche: Manuel hat Namenstag am 26. März, 1. Oktober und 24. Dezember. In Spanien gibt es einen zusätzlichen Namenstag am 1. Januar.
Wie kommt Gott ins denken?
Fachbuch Buch. Hardcover 1. Auflage.2022 528 S.20 Illustrationen. Herder. ISBN 978-3-451-39246-7 Format (B x L): 13,5 x 21,5 cm Gewicht: 798 g Produktbeschreibung In einer Reise, die in der Antike beginnt, schildert Baum mit anregenden Vergleichen aus der Lebens- und Erfahrungswelt das menschliche Ringen um die Gottesfrage.
Was ist das Zeichen für Gott?
Wichtige christliche Symbole – Eine der ältesten christlichen Inschriften, sie zeigt die Symbole Fische und Anker und die Inschrift ΙΧΘΥC ΖΩΝΤΩΝ (Der Fisch der Lebenden) als Glaubensbekenntnis
- Das Kreuz ist das wichtigste Symbol des Christentums, weil es an den Kreuzestod Jesu und damit an das zentrale Element des christlichen Glaubens erinnert. So ist es fast in jeder Kirche an mehreren Orten und in verschiedenen Ausführungen zu finden, vom Altarkreuz bis zum kreuzförmigen Grundriss der Kirche.
- Der Fisch ( Ichthys ) galt schon bei den Urchristen als Erkennungszeichen, weil jeder Buchstabe des griechischen Wortes für Fisch (ἰχθύς) zugleich der Anfangsbuchstabe eines Wortes ist, sodass sich ein Glaubenserkenntnis ergibt; IΗΣΟΎΣ ΧΡΙΣΤΌΣ ΘΕΟΎ ΥΙΌΣ ΣΩΤΉΡ („Jesus Christus, Gottes Sohn, Erlöser”). Auch heute dient der Fisch vielfach wieder als Erkennungszeichen von Christen, zum Beispiel in Form von Autoaufklebern oder T-Shirt-Aufdrucken.
- Das Alpha und Omega dient als Symbol des allumfassenden Gottes und hat seinen Ursprung in der Offenbarung des Johannes, wo Christus als „das Alpha und das Omega, der Erste und der Letzte, der Anfang und das Ende” bezeichnet wird.
- Das Christusmonogramm gilt ebenfalls speziell als Symbol für Jesus Christus, da die griechischen Buchstaben XP zugleich die Anfangsbuchstaben des Wortes Χριστός („Christus”) sind. Es erscheint häufig in Verbindung mit dem Alpha und Omega.
Wie wird Jesus dargestellt?
Jesu Aussehen variiert – Wie Jesus aussah, war Gegenstand von heftigen wie sinnlosen Debatten, da es keine zeitgenössischen Beschreibungen seines Aussehens gibt. Das älteste bekannte Jesusbild fand man im syrischen Dura an der Grenze zum Iran. Es wird auf die Zeit von 233 bis 256 datiert.
Vor etwa 1.800 Jahren war Dura eine multikulturelle Metropole, in der Juden, Heiden und Christen alle Gotteshäuser für sich beanspruchten. Eine Wandmalerei im Baptisterium der Dura-Europos-Kirche zeigt Jesus als den treuen Hirten, der ein Schaf auf seiner Schulter trägt, im ausgesprochen östlichen Stil.
Diese Bilder überlebten, weil Mitte des 3. Jahrhunderts die Stadt zerstört wurde, aber die Wandmalereien mit Sand und Steintrümmern aufgefüllt wurden. So blieben sie erhalten. Die Schivta-Bilder entsprechen dem östlichen Stil. Im Allgemeinen wird Jesus mit braunen Augen dargestellt, basierend auf der allgemeinen (und wahrscheinlich richtigen) Annahme, dass er ausgesehen haben muss wie die Menschen im Nahen Osten vor 2.000 Jahren.
- Tatsächlich war aber die Küsten-Levante von blauäugigen Menschen bevölkert.
- Vor etwa 6.500 Jahren kamen arische Migranten aus dem Iran und der Südtürkei.
- Sie vermischten sich mit den Einheimischen.
- Deshalb hätten Jesu Augen von blau über haselnussgrün bis braun sein können.
- Was sein Haar betrifft, so ist sein Stil in der christlichen Kunst eine Frage von Zeit und Ort – und das unter der Annahme, dass er kein Kahlkopf war.
In den ersten Jahrhunderten des Christentums wurde Jesus auf vielfältige Weise dargestellt: mit kurzen Haaren, langen Haaren, bärtig oder rasiert. Es gab kein Konsensbild. Zum Beispiel zeigen Katakomben in Rom aus dem 4. Jahrhundert Jesus mit kurzen Haaren.
Was ist die Gunst Gottes?
Die häufigsten Lösungen für die Kreuzworträtsel-Frage Gottes Gunst sind Segen mit 5 Buchstaben, Gnade mit 5 Buchstaben.
Wo steckt Gott?
Ein Himmelreich für die Religion – Im christlichen Weltbild ist der Himmel der Ort, an dem sich Gott befindet und ebenso der Ort, an den die körperlosen Seelen der Verstorbenen streben. Lange Zeit herrschte im christlichen Weltbild die dreistöckige Vorstellung vor, nach der der Himmel tatsächlich physisch oben ist und von dem Jesus auf die Erde herabstieg.
- Seit die Wissenschaft immer weitere Teile des Alls durchdringt, dürfte jedoch klar sein, dass es sich beim Himmel lediglich um ein Sinnbild handelt.
- Der Himmel ist der Ort und Zustand unendlicher Glückseligkeit – doch wie er aussieht, lässt sich zu Lebzeiten eben nicht in Erfahrung bringen.
- Oder wie der Schweizer Theologe Hans Küng es ausdrückt: Gott existiert nicht wie ein Objekt in Raum und Zeit, das sich naturwissenschaftlich erforschen und beweisen lässt.
Der christliche Himmel damit ebenso wenig. Himmelsvorstellungen gibt es auch in anderen Religionen. Im Judentum spricht die Thora von sieben Himmeln. Die beiden niedrigsten werden als Erdatmosphäre und physisches Universum interpretiert, der Rest ist für den Menschen unsichtbar beziehungsweise rein spirituell.
Wo ist eigentlich Gott?
Fazit: „ Du, wo wohnt eigentlich Gott? ‘ ist ein Buch, das Kindern durch Geschichten, die direkt aus dem Leben gegriffen sind, christliche Werte nahebringt. Sehr empfehlenswert und bestens zum Vorlesen geeignet bietet es zugleich auch einen Einstieg für Gespräche über den Glauben.
Wer ist der biblische Gott?
In der Bibel tauchen neben JHWH, dem Gott Israels, eine Reihe anderer Gottheiten auf. Sie stehen für die altorientalische Welt des Polytheismus, mit dem sich Israels Glaube an den einen Gott auseinandersetzte. In der Begegnung der verschiedenen Stämme, Völker und ihrer Religionen kam es zu einem Austausch ihrer Gottesvorstellungen, wobei diese von den Israeliten teilweise übernommen, teilweise abgewehrt und tabuisiert wurden.
Als Dokument der israelitischen Religionsgeschichte reflektiert die Bibel diesen Prozess. Dabei wird das nachexilische Geschichtsbild, wonach Israel in seiner Frühzeit allein JHWH verehrte, dann durch „Abfall” zu Göttern Kanaans seine Identität und staatliche Selbständigkeit verlor, von den Propheten zum 1.
Gebot zurückgerufen wurde, bis schließlich die Kultreform Josias dessen Alleingeltung durchsetzte, durch außerbiblische Dokumente in Frage gestellt. Heute sieht die Bibelforschung den JHWH-Monotheismus weniger als Ausgangspunkt, sondern eher als Ergebnis der Bibelentstehung, die im 4.
Wie wird Gott in Exodus 3 dargestellt?
Das Buch Exodus, Kapitel 3 – Ex 3,1 Mose weidete die Schafe und Ziegen seines Schwiegervaters Jitro, des Priesters von Midian. Eines Tages trieb er das Vieh über die Steppe hinaus und kam zum Gottesberg Horeb. Ex 3,2 Dort erschien ihm der Engel des Herrn in einer Flamme, die aus einem Dornbusch emporschlug.
Er schaute hin: Da brannte der Dornbusch und verbrannte doch nicht. Ex 3,3 Mose sagte: Ich will dorthin gehen und mir die außergewöhnliche Erscheinung ansehen. Warum verbrennt denn der Dornbusch nicht? Ex 3,4 Als der Herr sah, dass Mose näher kam, um sich das anzusehen, rief Gott ihm aus dem Dornbusch zu: Mose, Mose! Er antwortete: Hier bin ich.
Ex 3,5 Der Herr sagte: Komm nicht näher heran! Leg deine Schuhe ab; denn der Ort, wo du stehst, ist heiliger Boden. Ex 3,6 Dann fuhr er fort: Ich bin der Gott deines Vaters, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs. Da verhüllte Mose sein Gesicht; denn er fürchtete sich, Gott anzuschauen.
Ex 3,7 Der Herr sprach: Ich habe das Elend meines Volkes in Ägypten gesehen und ihre laute Klage über ihre Antreiber habe ich gehört. Ich kenne ihr Leid. Ex 3,8 Ich bin herabgestiegen, um sie der Hand der Ägypter zu entreißen und aus jenem Land hinaufzuführen in ein schönes, weites Land, in ein Land, in dem Milch und Honig fließen, in das Gebiet der Kanaaniter, Hetiter, Amoriter, Perisiter, Hiwiter und Jebusiter.
Ex 3,9 Jetzt ist die laute Klage der Israeliten zu mir gedrungen und ich habe auch gesehen, wie die Ägypter sie unterdrücken. Ex 3,10 Und jetzt geh! Ich sende dich zum Pharao. Führe mein Volk, die Israeliten, aus Ägypten heraus! Ex 3,11 Mose antwortete Gott: Wer bin ich, dass ich zum Pharao gehen und die Israeliten aus Ägypten herausführen könnte? Ex 3,12 Gott aber sagte: Ich bin mit dir; ich habe dich gesandt und als Zeichen dafür soll dir dienen: Wenn du das Volk aus Ägypten herausgeführt hast, werdet ihr Gott an diesem Berg verehren.
Ex 3,13 Da sagte Mose zu Gott: Gut, ich werde also zu den Israeliten kommen und ihnen sagen: Der Gott eurer Väter hat mich zu euch gesandt. Da werden sie mich fragen: Wie heißt er? Was soll ich ihnen darauf sagen? Ex 3,14 Da antwortete Gott dem Mose: Ich bin der «Ich-bin-da». Und er fuhr fort: So sollst du zu den Israeliten sagen: Der «Ich-bin-da» hat mich zu euch gesandt.
Ex 3,15 Weiter sprach Gott zu Mose: So sag zu den Israeliten: Jahwe, der Gott eurer Väter, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs, hat mich zu euch gesandt. Das ist mein Name für immer und so wird man mich nennen in allen Generationen.
Ex 3,16 Geh, versammle die Ältesten Israels und sag ihnen: Jahwe, der Gott eurer Väter, der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs, ist mir erschienen und hat mir gesagt: Ich habe sorgsam auf euch geachtet und habe gesehen, was man euch in Ägypten antut. Ex 3,17 Darum habe ich beschlossen, euch aus dem Elend Ägyptens hinaufzuführen in das Land der Kanaaniter, Hetiter, Amoriter, Perisiter, Hiwiter und Jebusiter, in ein Land, in dem Milch und Honig fließen.
Ex 3,18 Wenn sie auf dich hören, so geh mit den Ältesten Israels zum König von Ägypten; sagt ihm: Jahwe, der Gott der Hebräer, ist uns begegnet. Und jetzt wollen wir drei Tagesmärsche weit in die Wüste ziehen und Jahwe, unserem Gott, Schlachtopfer darbringen.
- Ex 3,19 Ich weiß, dass euch der König von Ägypten nicht ziehen lässt, es sei denn, er würde von starker Hand dazu gezwungen.
- Ex 3,20 Erst wenn ich meine Hand ausstrecke und Ägypten niederschlage mit allen meinen Wundern, die ich in seiner Mitte vollbringe, wird er euch ziehen lassen.
- Ex 3,21 Dann werde ich die Ägypter zugunsten dieses Volkes umstimmen, und wenn ihr wegzieht, werdet ihr nicht mit leeren Händen gehen.
Ex 3,22 Jede Frau kann von ihrer Nachbarin oder Hausgenossin silberne und goldene Geräte und Kleider verlangen. Übergebt sie euren Söhnen und Töchtern und plündert so die Ägypter aus!
Warum zeigt sich Gott im Dornbusch?
Die Biblische Erzählung vom brennenden Dornbusch ( Ex 3,1 EU bis Ex 4,17 EU ) beschreibt die erste Begegnung des Mose mit dem Gott JHWH, Dieser erscheint ihm auf dem Berg Horeb in einem brennenden Dornbusch, ruft ihn beim Namen und beauftragt ihn zur Befreiung der Israeliten aus der Sklaverei in Ägypten,
Wie erhört mich Gott?
Woher weiß ich, ob Gott meine Gebete hört? Woher weiß ich, ob Gott meine Gebete hört? Frage und Antwort Das Gebet ist ein großer Segen. Wir haben die Verheißung, dass der Vater im Himmel uns immer zuhört, aber oft muss man auch etwas dafür tun, um die Antwort erkennen zu können.
Es gibt ja nur zwei Möglichkeiten: Entweder Gott hört uns zu oder nicht. Falls nicht, können wir uns das Beten natürlich sparen. Aber falls doch (und dem ist so!), müssen wir herausfinden, wie wir durch das Gebet wirklich mit ihm sprechen, Antworten erkennen und voller Glauben vorangehen können. Wenn wir das Gefühl haben, dass Gott uns nicht zuhört, müssen wir uns möglicherweise ein bisschen ändern.
Frag dich: Bin ich rein? Bete ich aus den richtigen Beweggründen? Bin ich bereit, das zu tun, was Gott von mir verlangt? Wenn du diese Fragen bejahen kannst, kannst du darauf vertrauen, dass „der Herr, dein Gott dir auf deine Gebete Antwort geben” wird ().
- Denk daran: Manchmal kommt eine Antwort auf unmerkliche oder gar unerwartete Weise.
- Falls du die ein oder andere Frage verneinen musstest, ist es dennoch nie zu spät! Nimm die notwendigen Änderungen vor, damit der Geist bei dir sein kann.
- Sei bereit, auf etwaige Eingebungen zu hören.
- Vergiss auch nicht, dass jeder auf unterschiedliche Weise Antworten empfängt.
Bete darum, dass der Heilige Geist dir zeigt, wie du Antworten erkennen kannst. Zunächst mag das gar nicht so einfach sein, aber im Grunde gilt wie bei jeder anderen Fertigkeit auch hier: Übung macht den Meister. Hab Glauben und vertrau darauf, dass der Vater im Himmel dir immer zuhört.
Versuch, auf den Heiligen Geist zu hören. Jeder nimmt den Heiligen Geist anders wahr. Vielleicht wartest du auf die sanfte, leise Stimme, aber die Eingebung kommt stattdessen als Gefühl. Ich weiß, dass der Heilige Geist dir alles kundtun wird, was du wissen musst. Hör einfach zu! Ich war mir mal total unsicher, ob ich mit einem Nichtmitglied ausgehen soll.
Am Sonntag hat dann eine Schwester in der Abendmahlsversammlung eine Ansprache gehalten, bei der ich den Eindruck hatte, dass sie nur für mich gedacht war. Ich habe in diesem Augenblick die Bestätigung verspürt, dass der Herr mein Gebet erhört hat. Vorher hatte ich nicht gewusst, was ich tun soll, aber der Heilige Geist tröstete mich und erfüllte mein Herz mit Freude und Mut.
- Gott antwortet uns durch Gefühle, Gedanken, die heiligen Schriften und sogar durch Ansprachen in der Kirche.
- Ich weiß, dass Gott uns zuhört, weil mir das Gebet Frieden, Erleichterung und Liebe ins Herz trägt.
- Tag für Tag sehe ich, wie er mich vor Gefahren bewahrt und meine Familie beschützt.
- Ich spüre seine Liebe.
Vor der Schule sage ich immer den Leitgedanken der Jungen Damen auf. Dadurch denke ich daran, dass ich eine Tochter des himmlischen Vaters bin, der mich liebt. Der Text des PV-Liedes „Gebet eines Kindes” ( Liederbuch für Kinder, Seite 6) bezeugt mir, dass der Vater im Himmel meine Gebete hört: „Himmlischer Vater, bist du wirklich da? Und wenn ich bete, gibst du Antwort, bist mir nah? Man sagt, der Himmel sei weit von hier, doch fühl ich beim Beten: Er ist nah bei mir.” Wenn ich an dieses Lied denke, weiß ich, dass Gott mir zuhört, denn ich verspüre seine unbegrenzte Liebe und den Heiligen Geist.
Und wenn ich daran denke, dass er mich liebt, verspüre ich Trost und weiß, dass er meine Gebete hört. Wenn wir beten, hört uns der Vater im Himmel zwar immer zu, aber manchmal scheint es, dass er unser Gebet nicht erhört, weil uns seine Antwort oder der Zeitpunkt seiner Antwort nicht passen. Wir müssen bereit sein, uns seinem Willen zu unterwerfen.
Auch müssen wir daran glauben, dass er weiß, was für uns am besten ist. Der Vater im Himmel liebt uns. Er erhört unsere Gebete, damit wir dazulernen und uns weiterentwickeln können. In den heiligen Schriften erfahren wir, dass Gott unsere Gebete immer hört und erhört, wenn wir voller Glauben und mit aufrichtigem Vorsatz beten.
Im Herzen verspüren wir die Bestätigung, dass er uns zuhört – uns erfüllen Friede und Ruhe. Wenn wir den Willen des Vaters tun, spüren wir außerdem, dass alles gut wird. Wenn wir daran zweifeln, dass Gott uns zuhört, sollen wir in den heiligen Schriften nach einer Antwort suchen und dann fragen, ob das, was wir lesen, wahr ist.
Ich habe mich auch schon gefragt, ob Gott meine Gebete hört, und habe die Antwort dann im Herzen gespürt. Als jemand für das Gebet Zeugnis abgelegt hat, habe ich den Heiligen Geist verspürt. Außerdem kannst du dich auch an deine Eltern, deinen Bischof oder jemanden aus der Gemeinde wenden.
- Du kannst sogar um Hilfe beten, während du dich mit deiner Frage beschäftigst! Achte nach dem Gebet auf deine Gefühle und Herzensabsichten.
- Vielleicht ist da schon die Antwort auf dein Gebet dabei.
- Wenn wir mit wirklichem Vorsatz und aufrichtigem Herzen beten, antwortet uns der Vater im Himmel gemäß unserem Glauben an ihn.
Er antwortet nicht, damit bloß unsere Neugier befriedigt wird. Anmerkungen Die Antworten sollen Hilfe und Ausblick geben, sind aber nicht als offizielle Lehre der Kirche zu verstehen. Gib nicht auf „Seien Sie gehorsam, denken Sie an die Zeiten, als Sie den Heiligen Geist verspürt haben, und bitten Sie voller Glauben.
Ihre Antwort wird kommen und Sie werden die Liebe und den Frieden des Erlösers verspüren. Die Antwort kommt vielleicht nicht so schnell wie erhofft oder auf die von Ihnen gewünschte Art und Weise, aber sie kommt. Geben Sie nicht auf!” Eine neue Frage „Wie kann ich meine Freunde bitten, nichts Gemeines oder Unpassendes über andere zu sagen?” Schick uns bis zum 15.
Mai 2017 deine Antwort zu und, falls gewünscht, ein Foto in hoher Auflösung, und zwar online unter liahona.lds.org (klicke auf „Material einreichen”) oder per E-Mail an, Deine Mitteilung muss folgende Angaben enthalten: 1.) vollständiger Name, 2.) Geburtsdatum, 3.) Gemeinde/Zweig, 4.) Pfahl/Distrikt, 5.) deine schriftliche Genehmigung oder, wenn du unter 18 bist, die schriftliche Einwilligung deiner Eltern (E-Mail genügt), dass deine Antwort und dein Foto gedruckt werden dürfen.
Wie heißt Gott auf Deutsch?
Gott – Wikipedia Dieser Artikel behandelt übernatürliche Wesen oder Kräfte – zu anderen Bedeutungen siehe, Als Gott (weiblich: ) oder Gottheit wird meist ein bezeichnet, das über eine große und nicht beschreibbare Macht verfügt. Im Verständnis von, und werden einem Gott oder mehreren Göttern besondere Verehrung zuteil und besondere Eigenschaften zugeschrieben, darunter oft die Eigenschaft,, oder Gestalter der Wirklichkeit zu sein.
Welcher Name bedeutet Gott ist Liebe?
Eros ist in der griechischen Mythologie der Gott der begehrlichen Liebe und eine der beliebtesten mythischen Figuren in der Literatur- und Kunstszene. Der Name ist eine Abwandlung des griechischen Wortes eran, welches „die Liebe’ oder „lieben’ bedeutet.
Was ist der seltenste Mädchenname der Welt?
4. Lilith – Der seltene Mädchenname Lilith passt perfekt, wenn deine Tochter nachts geboren wird oder eine echte Nachteule ist. Übersetzt bedeutet Lilith nämlich „die Nächtliche” oder „der Nachtwind”,
Warum schläfst du Gott?
Sich verlassen und unbeachtet fühlen – Glaubende haben zu allen Zeiten mit solchen Empfindungen zu kämpfen. Dafür muss man sich nicht schämen. Ein Blick in das Buch der Psalmen hilft. In Psalm 44 heißt es: „Wach auf! Warum schläfst du, Herr?” ( Psalm 44,24 ),
Was passiert wenn man loslässt und Gott?
‘Was passiert, wenn wir loslassen und Gott übernimmt ist eine wunderbar praktische Weitergabe der gelebten Weisheit aus dem Buch Ein Kurs in Wundern. Nick Arandes ist ein Lehrer und Student des Kurses, der wirklich das vorlebt, was er lehrt!
Was denken Philosophen über Gott?
Warum man auch als aufgeklärter und moderner Mensch an Gott und ein Leben nach dem Tod glauben kann. Der christliche Glaube geht davon aus, dass Gott existiert, sich in Jesus Christus offenbart hat, und es ein Leben nach dem Tode geben wird. Aber kann diese Hoffnung noch rational verteidigt werden? Haben die Naturwissenschaften nicht längst gezeigt, dass der Glaube an den christlichen Gott, der die Toten wieder zum Leben erweckt, ein irrationaler und unvernünftiger Glaube ist? Theologe und Philosoph Prof.
- Dr. Dr. Benedikt Göcke hat sich darüber Gedanken gemacht.
- Herr Göcke, wie hat sich die christliche Vorstellung von Gott in den vergangenen 100 Jahren gewandelt? Um die Frage zu beantworten, ist es hilfreich, zwischen den Gottesvorstellungen der Gläubigen und den Konzeptionen Gottes, die in Philosophie und Theologie analysiert und verteidigt werden, zu unterscheiden.
Inwieweit und ob sich die Gottesvorstellungen der Gläubigen in den letzten 100 Jahren geändert haben, wäre eine empirische Frage, die ich nicht beantworten kann. Aus Sicht der Philosophie und Theologie besteht heute wie vor 100 Jahren Konsens darüber, dass Gott, wenn er existiert, ein perfektes und anbetungswürdiges Wesen ist, das die Welt aus dem Nichts erschaffen hat.
Wenn Gott existiert, ist er ein perfektes und anbetungswürdiges Wesen, das die Welt aus dem Nichts erschaffen hat. Was sich im Laufe der Zeit geändert hat und wohl weiter ändern wird, sind die Antworten auf die Frage, was denn eigentlich ein perfektes und anbetungswürdiges Wesen sein soll: Ist ein perfektes Wesen zeitlos oder existiert es für eine unendliche lange Zeit? Kennt ein perfektes Wesen die Zukunft oder kann es sie nicht kennen, weil die Zukunft noch nicht existiert? Kann ein perfektes Wesen die Naturgesetze durchbrechen oder ist es an sie gebunden? Kann es ein anbetungswürdiges Wesen geben, obwohl doch so viel Leid in der von ihm geschaffenen Welt existiert? Was spricht überhaupt dafür, dass ein perfektes Wesen existiert? Je nachdem, welche Antworten hier formuliert werden, ändert sich auch unsere Konzeption Gottes.
In der gegenwärtigen philosophisch-theologischen Debatte gibt es daher eine ganze Bandbreite verschiedener Theorien darüber, wie wir Menschen innerhalb unserer Möglichkeiten adäquat von Gott sprechen können. Wir haben heutzutage ein viel größeres Wissen über die Naturwissenschaften als früher.
- Wir wissen, dass die Erde nicht in sieben Tagen geschaffen wurde und dass niemand über Wasser gehen kann.
- Wie kann man mit diesem Wissen dennoch an Gott und die Bibel glauben? Obwohl die Naturwissenschaften in den vergangenen Jahrhunderten zahlreiche Theorien über das Universum, in dem wir leben, erarbeiteten und uns so ermöglicht haben, in unsere Lebensumwelt gestalterisch und zielgerichtet einzugreifen, wäre es eine naive Verzerrung naturwissenschaftlicher Arbeit, wenn man sie so verstehen würde, als ob die Naturwissenschaften in einem linearen Prozess einfach immer mehr und mehr Wissen über die Wirklichkeit anhäuften.
Naturwissenschaftliche Theorie- und Modellbildung verläuft auch sprunghaft, manchmal finden sich sogar verschiedene Ansätze, um dasselbe Phänomen zu erklären, gleichberechtigt nebeneinander. Naturwissenschaftliche Theorien sind immer in größere philosophische und weltanschauliche Kontexte eingebettet.
Darüber hinaus sind naturwissenschaftliche Theorien auch immer in größere philosophische und weltanschauliche Kontexte eingebettet. Obwohl in den Medien oft ein Konflikt zwischen naturwissenschaftlichen und philosophisch-theologischen Aussagen konstruiert wird, wäre ich an dieser Stelle daher vorsichtiger: Obwohl die naturwissenschaftliche Methode unser bester theoretischer Zugang zur materiellen Welt ist, sagen die Naturwissenschaften beispielsweise nichts über den Wert und die Bedeutung des Lebens oder darüber, was moralisch richtig und falsch ist.
Die Bibel enthält kondensierte und reflektierte Erfahrungen der Menschen mit einem Gott, der für ihr Leben von höchster Bedeutung war. Diese Fragen werden in Philosophie und Theologie behandelt, auch unter Bezug auf die Bibel, die ja kein naturwissenschaftlicher Traktat oder eine philosophisch-theologische Abhandlung ist, sondern kondensierte und reflektierte Erfahrung der Menschen mit einem Gott, der für ihr Leben von höchster Bedeutung war.
Darüber hinaus gibt es aber gerade in Bezug auf die Frage nach der Existenz Gottes Argumente, die sich auf naturwissenschaftliche Erkenntnisse stützen und sie verwenden, um zu zeigen, dass es vernünftig ist, von der Existenz Gottes auszugehen. Das sogenannte Kalam-kosmologische Argument beispielsweise stützt sich auf die kosmologische Einsicht, dass unser Universum vor 13,8 Milliarden Jahren angefangen hat zu existieren, und argumentiert, dass die Ursache für die Existenz des Universums selbst keine physikalische Ursache sein kann, da nichts Physikalisches vor dem „Big Bang” existierte.
Daher, so das Argument, sei es vernünftig, anzunehmen, dass die Ursache eine Person ist, die das Universum erschaffen wollte. Der Glaube an die Auferstehung nach dem Tod ist ein zentraler Gedanke im Christentum. Ist das nicht angesichts heutiger wissenschaftlicher Erkenntnisse irrational? Der Glaube an ein Leben nach dem Tod ist in der Tat ein wesentliches Element des christlichen Glaubens.
- Ob wir wirklich nach dem Tode auferstehen werden, können wir natürlich nicht mit Sicherheit wissen.
- Allerdings können wir uns aus philosophischer und theologischer Perspektive zum einen fragen, was genau mit einem Leben nach dem Tode überhaupt gemeint sein soll: Wird es ein Leben mit einem neuen Körper sein? Wird es ein Leben als immaterielle Seele in der Gegenwart Gottes sein? Werden wir immer noch einen freien Willen im Himmel haben? Können wir im Himmel traurig sein? Aus philosophischen Gründen kann ein Leben nach dem Tod nicht prinzipiell ausgeschlossen werden.
Zum anderen können wir uns fragen, welche philosophischen Argumente für und gegen die Möglichkeit eines Lebens nach dem Tode sprechen. Wir können uns also fragen, ob die Hoffnung auf ein ewiges Leben, wenn wir denn darauf hoffen, aus philosophisch-theologischer Sicht eine begründete Hoffnung ist.
Wie war Luthers Gottesbild?
Er hat Angst, dass Gott streng ist, ihn ständig beobachtet und von ihm immer wieder gute Werke verlangt. Er nimmt an, dass er nicht in den Himmel kommt, wenn Gott nicht mit ihm zufrieden ist. Gestaltet das alte und neue Gottesbild von Martin Luther mit Farben.
Wie erhört mich Gott?
Woher weiß ich, ob Gott meine Gebete hört? Woher weiß ich, ob Gott meine Gebete hört? Frage und Antwort Das Gebet ist ein großer Segen. Wir haben die Verheißung, dass der Vater im Himmel uns immer zuhört, aber oft muss man auch etwas dafür tun, um die Antwort erkennen zu können.
Es gibt ja nur zwei Möglichkeiten: Entweder Gott hört uns zu oder nicht. Falls nicht, können wir uns das Beten natürlich sparen. Aber falls doch (und dem ist so!), müssen wir herausfinden, wie wir durch das Gebet wirklich mit ihm sprechen, Antworten erkennen und voller Glauben vorangehen können. Wenn wir das Gefühl haben, dass Gott uns nicht zuhört, müssen wir uns möglicherweise ein bisschen ändern.
Frag dich: Bin ich rein? Bete ich aus den richtigen Beweggründen? Bin ich bereit, das zu tun, was Gott von mir verlangt? Wenn du diese Fragen bejahen kannst, kannst du darauf vertrauen, dass „der Herr, dein Gott dir auf deine Gebete Antwort geben” wird ().
Denk daran: Manchmal kommt eine Antwort auf unmerkliche oder gar unerwartete Weise. Falls du die ein oder andere Frage verneinen musstest, ist es dennoch nie zu spät! Nimm die notwendigen Änderungen vor, damit der Geist bei dir sein kann. Sei bereit, auf etwaige Eingebungen zu hören. Vergiss auch nicht, dass jeder auf unterschiedliche Weise Antworten empfängt.
Bete darum, dass der Heilige Geist dir zeigt, wie du Antworten erkennen kannst. Zunächst mag das gar nicht so einfach sein, aber im Grunde gilt wie bei jeder anderen Fertigkeit auch hier: Übung macht den Meister. Hab Glauben und vertrau darauf, dass der Vater im Himmel dir immer zuhört.
Versuch, auf den Heiligen Geist zu hören. Jeder nimmt den Heiligen Geist anders wahr. Vielleicht wartest du auf die sanfte, leise Stimme, aber die Eingebung kommt stattdessen als Gefühl. Ich weiß, dass der Heilige Geist dir alles kundtun wird, was du wissen musst. Hör einfach zu! Ich war mir mal total unsicher, ob ich mit einem Nichtmitglied ausgehen soll.
Am Sonntag hat dann eine Schwester in der Abendmahlsversammlung eine Ansprache gehalten, bei der ich den Eindruck hatte, dass sie nur für mich gedacht war. Ich habe in diesem Augenblick die Bestätigung verspürt, dass der Herr mein Gebet erhört hat. Vorher hatte ich nicht gewusst, was ich tun soll, aber der Heilige Geist tröstete mich und erfüllte mein Herz mit Freude und Mut.
- Gott antwortet uns durch Gefühle, Gedanken, die heiligen Schriften und sogar durch Ansprachen in der Kirche.
- Ich weiß, dass Gott uns zuhört, weil mir das Gebet Frieden, Erleichterung und Liebe ins Herz trägt.
- Tag für Tag sehe ich, wie er mich vor Gefahren bewahrt und meine Familie beschützt.
- Ich spüre seine Liebe.
Vor der Schule sage ich immer den Leitgedanken der Jungen Damen auf. Dadurch denke ich daran, dass ich eine Tochter des himmlischen Vaters bin, der mich liebt. Der Text des PV-Liedes „Gebet eines Kindes” ( Liederbuch für Kinder, Seite 6) bezeugt mir, dass der Vater im Himmel meine Gebete hört: „Himmlischer Vater, bist du wirklich da? Und wenn ich bete, gibst du Antwort, bist mir nah? Man sagt, der Himmel sei weit von hier, doch fühl ich beim Beten: Er ist nah bei mir.” Wenn ich an dieses Lied denke, weiß ich, dass Gott mir zuhört, denn ich verspüre seine unbegrenzte Liebe und den Heiligen Geist.
Und wenn ich daran denke, dass er mich liebt, verspüre ich Trost und weiß, dass er meine Gebete hört. Wenn wir beten, hört uns der Vater im Himmel zwar immer zu, aber manchmal scheint es, dass er unser Gebet nicht erhört, weil uns seine Antwort oder der Zeitpunkt seiner Antwort nicht passen. Wir müssen bereit sein, uns seinem Willen zu unterwerfen.
Auch müssen wir daran glauben, dass er weiß, was für uns am besten ist. Der Vater im Himmel liebt uns. Er erhört unsere Gebete, damit wir dazulernen und uns weiterentwickeln können. In den heiligen Schriften erfahren wir, dass Gott unsere Gebete immer hört und erhört, wenn wir voller Glauben und mit aufrichtigem Vorsatz beten.
- Im Herzen verspüren wir die Bestätigung, dass er uns zuhört – uns erfüllen Friede und Ruhe.
- Wenn wir den Willen des Vaters tun, spüren wir außerdem, dass alles gut wird.
- Wenn wir daran zweifeln, dass Gott uns zuhört, sollen wir in den heiligen Schriften nach einer Antwort suchen und dann fragen, ob das, was wir lesen, wahr ist.
Ich habe mich auch schon gefragt, ob Gott meine Gebete hört, und habe die Antwort dann im Herzen gespürt. Als jemand für das Gebet Zeugnis abgelegt hat, habe ich den Heiligen Geist verspürt. Außerdem kannst du dich auch an deine Eltern, deinen Bischof oder jemanden aus der Gemeinde wenden.
Du kannst sogar um Hilfe beten, während du dich mit deiner Frage beschäftigst! Achte nach dem Gebet auf deine Gefühle und Herzensabsichten. Vielleicht ist da schon die Antwort auf dein Gebet dabei. Wenn wir mit wirklichem Vorsatz und aufrichtigem Herzen beten, antwortet uns der Vater im Himmel gemäß unserem Glauben an ihn.
Er antwortet nicht, damit bloß unsere Neugier befriedigt wird. Anmerkungen Die Antworten sollen Hilfe und Ausblick geben, sind aber nicht als offizielle Lehre der Kirche zu verstehen. Gib nicht auf „Seien Sie gehorsam, denken Sie an die Zeiten, als Sie den Heiligen Geist verspürt haben, und bitten Sie voller Glauben.
- Ihre Antwort wird kommen und Sie werden die Liebe und den Frieden des Erlösers verspüren.
- Die Antwort kommt vielleicht nicht so schnell wie erhofft oder auf die von Ihnen gewünschte Art und Weise, aber sie kommt.
- Geben Sie nicht auf!” Eine neue Frage „Wie kann ich meine Freunde bitten, nichts Gemeines oder Unpassendes über andere zu sagen?” Schick uns bis zum 15.
Mai 2017 deine Antwort zu und, falls gewünscht, ein Foto in hoher Auflösung, und zwar online unter liahona.lds.org (klicke auf „Material einreichen”) oder per E-Mail an, Deine Mitteilung muss folgende Angaben enthalten: 1.) vollständiger Name, 2.) Geburtsdatum, 3.) Gemeinde/Zweig, 4.) Pfahl/Distrikt, 5.) deine schriftliche Genehmigung oder, wenn du unter 18 bist, die schriftliche Einwilligung deiner Eltern (E-Mail genügt), dass deine Antwort und dein Foto gedruckt werden dürfen.
Habe Gott vor Augen und im Herzen?
Der Mensch sieht, was vor Augen ist, Gott aber sieht das Herz Mein Handy summt. Ein Bild von meinem Neffen und meiner Nichte blitzt auf. Beide mit einem leckeren Eis am Bodensee. So als würden sie neben mir sitzen und nicht 500 km weit entfernt. Ich kann ihre Freude sehen und mich mitfreuen.
- Ein Lächeln strahlt über mein Gesicht.
- Dem Handy sei Dank! Es ist noch nicht so lange her, da mussten Filme erst in Fotoapparate gelegt und entwickelt werden.
- Alles dauerte viel länger.
- Nur selten waren Bilder spontan.
- Und andere an dem besonderen Moment teilhaben lassen, das ging – wenn überhaupt – erst Tage oder Wochen später.
Ich frage mich: Wie haben Menschen das eigentlich früher gemacht? Viel früher, als es noch gar keine Fotografien und kein digitales Netz gab? Auf den britischen Inseln taten sie Folgendes: Die Königin von Schottland, Maria Stuart, ließ zum Beispiel ein handgemaltes Portrait von ihr anfertigen.
- Das schickt sie ihrer Konkurrentin, die auch auf den Thron wollte.
- Und genauso bekam sie eines von derselben zurück.
- So konnten sie sich ein Bild voneinander machen.
- Die Szene taucht sogar in einem Kinofilm auf: „Und, wie sieht sie wirklich aus?”, soll Maria bei Erhalt des Portraits von Elisabeth den Überbringer gefragt haben.
Sie wusste sehr wohl, dass auch ihre eigenen Portraits zu ihrem Vorteil verändert wurden. Vielleicht hätten sich die beiden gar nicht erkannt, wenn sie sich nicht samt Hofstaat vis à vis gegenüber gestanden hätten. Dass es Portraits der Beiden gab, war damals eine große Ausnahme.
- In der Regel sahen sich Menschen nur, wenn sie sich wirklich begegneten.
- Wenn beide zum Beispiel gemeinsam ein Eis am Bodensee gegessen haben.
- Der Mensch sieht, was vor Augen ist, aber Gott sieht das Herz.
- So heißt es in der Bibel im 1.
- Buch Samuel.
- Dieser Satz steht in einer Geschichte, die erzählt, wie David als der jüngste und unscheinbarste Sohn eines Hirten zum König von Israel gesalbt wird.
Und das, obwohl seine starken und schönen Brüder sich äußerlich viel besser als Könige gemacht hätten. Aber die Wahl Gottes beruht eben nicht auf Äußerlichkeiten, sondern auf einem Blick in das Herz, in das innerste Wesen des Menschen. Gott sieht das Herz.
- Dieser Satz stammt aus einer Zeit, die weder Handyfotos, Ölgemälde noch Internet kannte.
- Der Mensch sieht, was vor Augen ist.
- Heute ist es dank der Technik ganz einfach, Menschen vor Augen zu haben.
- Egal, wie weit sie weg sind oder was sie gerade machen.
- Mit Hilfe der Technik sehe ich den anderen an jedem Ort, an dem ich mich gerade befinde.
Und das innerhalb von Sekunden, Gott sieht aber in das Herz. Das bedeutet: Gott kommt es nicht darauf an, wie schön, wie stark, beliebt oder erfolgreich ein Mensch ist. Gott sieht in das Innere des Menschen und schätzt dieses wert. Gott interessiert sich nicht für das Äußere.
- Es sagt so wenig aus, wie ein geschöntes Portrait.
- Gott schaut auf das Herz und somit auf das, was uns Menschen wirklich ausmacht.
- Er schaut uns liebevoll an – Sie und mich – egal ob König oder nicht.
- Er kennt mich.
- So wie ich bin.
- Vor ihm muss ich nichts verschönen.
- Bei ihm muss ich nichts verbergen.
- Das gibt mir Kraft und Freude an jedem neuen Tag.
Mein Handy summt wieder und holt mich aus meinen Gedanken zurück – diesmal winken die beiden in die Kamera. Ich muss schmunzeln und freue mich, dass es den beiden so gut geht. Denn ich sehe in diesem Moment mehr als das Bild zeigt. Ich sehe Menschen, die ich mag und die mich mögen.
Was schuf Gott der Bibel nach am Anfang?
Die ersten Worte der Bibel lauten: תֹהוּ וָבֹהוּ הָיְתָה וְהָאָרֶץ אֱלֹהִים בָּרָא אֵת הַשָּׁמַיִם וְאֵת הָאָֽרֶץ בְּרֵאשִׁית Bereschit bara Elohim et haschamajim ve et ha’arez ve ha‘arez hajtah tohu vawohu. „Im Anfang schuf Gott die Himmel und die Erde und die Erde war wüst und leer.” (1.
Mose 1,1-2, ELB) Es ist Gott, der die Weltgeschichte beginnt. Das 1. Buch Mose, auch Genesis genannt, heißt auf Hebräisch Bereschit. Foto: Unsplash, Symbolbild Das 1. Buch Mose beginnt mit dem Wort בְּרֵאשִׁית bereschit. Es setzt sich aus zwei Komponenten zusammen: בְּ be = im und רֵאשִׁית reschit = Anfang.
Zusammengenommen kann bereschit also mit „im Anfang” übersetzt werden. Manche Bibelübersetzungen beginnen das 1. Buch Mose auch mit den Worten: „Am Anfang”. Diese Wortwahl fixiert einen bestimmten Zeitpunkt. Die wörtliche Übersetzung „im Anfang” ist hier jedoch passender, denn sie bedeutet, dass Gott bereits in der Vergangenheit existierte – und zwar schon ehe der bestehende Kosmos ins Leben gerufen wurde.
- Das Wort reschit wird von dem hebräischen Wort רֹאשׁ rosch = Haupt, Kopf, Anfang abgeleitet.
- Der jüdische Neujahrsbeginn heißt deshalb רֹאשׁ הַשָׁנָה rosch haschana, d.h.
- Anfang oder Beginn des Jahres.
- Viele meinen, dass das Wort „Rutsch” von dem hebräischen Wort rosch herkommt.
- Wenn wir uns einen „Guten Rutsch!” zu Jahresbeginn wünschen, bedeutet das nicht wörtlich, dass wir rutschen sollen, sondern wir drücken damit den Wunsch für einen guten Jahresanfang aus.
Das Buch Bereschit offenbart uns den Ursprung von Himmel und Erde, aller Lebewesen, der Pflanzen, von Tag und Nacht, den Planeten – der gesamten Schöpfung. Das nächste Wort im ersten Vers der Bibel, בָּרָא bara, hat ebenfalls eine ganz besondere Bedeutung.
- Bara heißt erschaffen, etwas absolut Neues kreieren.
- Es wird nur in Bezug auf Gott verwendet! Nur er kann aus dem Nichts etwas noch nie Dagewesenes ins Sichtbare bringen.
- Gott erschuf die Himmel und die Erde.
- Das war ein gewaltiger Schöpfungsakt! In der Bibel gibt es diverse Möglichkeiten auszudrücken, dass etwas erschaffen wird.
So gibt es das Verb יָצַר jazar, was formen oder bilden heißt. Zum Beispiel werden Adam und Eva geformt. In 1. Mose 2,7 wird dafür das Wort jazar verwendet: „Da bildete (jazar) Gott den Menschen aus Staub vom Erdboden.” Dann gibt es das Verb עָשָֹה asah,
- Es bedeutet machen oder herstellen.
- Zum Beispiel machte Gott Adam und Eva Leibröcke aus Fell (1.
- Mose 3,21).
- Beim ersten Schöpfungswerk von Himmel und Erde muss noch erwähnt werden, dass das Wort Himmel im Plural steht: שָּׁמַיִם Schamajim = Himmel,
- Die Endung -im deutet im Hebräischen immer auf einen Plural hin.
Gott hat nicht nur den sichtbaren blauen Himmel geschaffen, den wir von der Erde aus sehen, sondern er hat mindestens noch einen weiteren Himmel geschaffen, den wir Menschen nicht sehen. In Matthäus 6,9 steht bestätigend: „Unser Vater, der du bist in den Himmeln.” (ELB) Auch steht das Wort für Gott = אֱלֹהִים Elohim im Plural.
- Das kann entweder ein Hinweis auf Gottes Dreieinigkeit sein oder es zeigt einfach die unvorstellbare Größe und Allmacht Gottes auf.
- Die nächste Aussage ist nicht sehr idyllisch.
- Es steht geschrieben: „Die Erde war wüst und leer.” (1.
- Mose 1,2).
- Im Hebräischen stehen hier die Worte תֹהוּ וָבֹהוּ tohu vawohu : tohu = Öde, Wüste, Leere / va = und / wohu = ungeordnet sein.
(Der Buchstabe ב bet kann je nach Punktation als בּ b oder als ב w ausgesprochen werden.) Daraus entstand im Deutschen das Wort Tohuwabohu. Ein Tohuwabohu ist der Inbegriff eines unschönen Zustandes, einer großen Leere oder einer Unordnung, eines Durcheinanders.
Doch Gott setzt dem Tohuwabohu etwas Kraftvolles entgegen. Dabei benutzt er eine weitere Variante des Erschaffens, indem er spricht ( אָמַר amar ) und nicht wie in Vers 1 etwas Neues kreiert. In 1. Mose 1,3 lesen wir: „Gott sprach: ‚Es werde Licht!‘ Und es wurde Licht.” Das ist sehr interessant und lässt aufhorchen.
Dieses besondere Licht muss schon irgendwo in der Ewigkeit präsent gewesen sein. Gott rief dieses Licht herbei, um es der herrschenden Dunkelheit entgegenzusetzen. Was für ein herrlicher und unbeschreiblicher Moment muss es gewesen sein, als plötzlich das göttliche Licht hell in der Finsternis erstrahlte! Dieses Licht hat nichts mit dem uns bekannten natürlichen Licht zu tun, denn die Himmelskörper, Sonne und Mond, werden erst am 4.
Tag der Schöpfung erschaffen (vgl.1. Mose 1,14-19). Vielmehr wird es als das Licht des Messias gedeutet (siehe den Artikel „Das Licht des Messias” ). Der Messias Jesus Christus bezeichnet sich später selbst als Licht der Welt! „Da redete Jesus abermals zu ihnen und sprach: Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben.” (Johannes 8,12) Auch wir befinden uns heute persönlich wie auch weltweit in einem ungewissen Zustand, in einem Tohuwabohu.
Sicherheiten und Gewohnheiten sind gewaltig am Wanken. Große Ratlosigkeit herrscht in Politik, Wirtschaft, Kultur, Viele Menschen fühlen sich wie gelähmt. Doch wir dürfen sicher sein: Gottes helles Licht wird in unsere Schwierigkeiten, Nöte und Probleme hineinwirken! Er möchte Licht in das Tohuwabohu bringen! Er möchte Lösungen erschaffen, formen, bilden, herstellen,