Engel werden in der Bibel, sowohl im Alten- als auch im Neuen Testament erwähnt. Sie sind entweder Boten Gottes, Wächter, Fürsten und Schutzengel. Haben sie sich ihrer Verantwortung als unwürdig erwiesen, treten sie aber auch als gefallene Engel auf („Engelssturz” – Luzifer).
Die Verehrung der Engel ist auf den Erzengel Michael zurückzuführen. Er wird als „großer Fürst” und Beschützer des auserwählten Volkes und der christlichen Kirche bezeichnet und ist der Verteidiger der Seelen. Zusammen mit Gabriel (Dan 8,16; 9,21; Lk 1,26) und Raphael (Tob 12,15) sind sie die, in der Bibel einzig namentlich genannten Engel.
Seit dem frühen Christentum werden Engel dargestellt und erscheinen in verschiedenen Zusammenhängen und Funktionen. Mit der Zeit änderten sich die Darstellungen und die Engel wurden zeitgenössischen Idealen angepasst. Anfangs – in der frühchristlichen Phase – wurden sie nur männlich und flügellos, später dann vermehrt knabenhaft und mit Flügeln dargestellt. “Erzengel Gabriel” mit Federn auf dem Kopf. Kirche von Chincheros aus: Teresa Gisbert “Iconografía y mitos indígenas en el arte” (2004) Fig.84 © Editorial Gisbert Im Vergleich zu Europa unterscheiden sich die Bedeutung und die Darstellung der Engel im andinen Amerika.
Anders als in Europa lässt sich aber die Herkunft der Engel nicht aus der Bibel herleiten. Durch das Aufeinandertreffen des Christentums und der dortigen Religionen bildete sich eine eigene Art von Engeln heraus. Hier fungierten die Engel als „wahre” Vermittler zwischen den zwei Welten. Das durch einen unheimlich starken Glauben an die Macht und Kraft der Astronomie geprägte Weltbild der Andenbewohner traf auf das monotheistische Weltbild der Europäer.
In diesem „Graubereich” kam es zur Vermischung zwischen christlichen und andinen Vorstellungen. Engel personifizierten himmlische Phänomene. Die Verehrung der Sterne wurde so in einen christlichen Rahmen gebracht. Die Engel in den Anden vereinten das Christentum und die Kosmologie der Anden. Kriegsengel (arcabucero) (CC) Vicrogo Hervorzuheben sind besonders die so genannten „Engelsserien” (bildliche Darstellung verschiedener Engel – besonders im Raum Cuzco und Potosí). Hier werden, anders als in Europa, der andine Engel – in Anlehnung an seiner Funktion – mit weltlichen Attributen wie z.B.
Lanzen, Federbusch, Muskete, Harnisch und Römerrock dargestellt. Ihren Attributen entsprechend werden diese Engel auch als Militärengel (arcabuceros) bezeichnet. In den Überlegungen des Bischofs der Dionisio Areopagita aus dem 6. Jahrhundert, klassifiziert dieser die Engel in drei Typen (z.B. Erzengel).
Im kolonialen Amerika nahmen die Engel darüber hinaus noch die Stelle, der am Anfang noch spärlich vertretenden Heiligen ein. Ihre Wichtigkeit haben Sie bis heute beibehalten und besitzen neben der Dreifaltigkeit die größte Bedeutung. In der andinen Kultur sind sie ein fester Bestandteil. Engel aus der Gruppe von Chatrioulsis mit Federn auf dem Kopf. La Paz Bolivien 1954 aus: Teresa Gisbert “Iconografía y mitos indígenas en el arte” (2004) Fig.81 © Editorial Gisbert Erzengel Michael Karneval La Paz Bolivien.1954 aus:Teresa Gisbert “Iconografía y mitos indígenas en el arte” (2004) Fig.83 © Editorial Gisbert
Wo in der Bibel steht wie Engel aussehen?
Erscheinung – Diverse Bildträger aus Syrien-Palästina belegen die Darstellung von Cherubim als aus Mensch und Löwe. Dabei nehmen sie das Motiv in unterschiedlicher Weise auf und beziehen sich auf die Grundfunktion als Wächter des Lebensbaums. Daneben erscheinen sie in Throndarstellungen, in denen sie einen Thronsitz für den König bzw.
Önigsgott tragen. Dies steigert dessen Mächtigkeit. Die biblischen Autoren verzichten weitgehend auf konkrete Beschreibungen der Cherubim, was darauf hindeutet, dass ihre Erscheinung den Menschen damals bekannt war. In 41,18 f werden die Cherubim als geflügelte Mischwesen mit Löwenkörper und menschlichem Gesicht beschrieben.
Durch die Kombination der Körperteile verschiedener Lebewesen vereinigen sich die mit ihnen verbundenen Funktionen, Eigenschaften und Bedeutungen in einem einzigen Wesen und steigern so dessen Macht und Gewalt ins Unermessliche. Jedoch geben einige Quellen widersprüchliche Informationen zum Erscheinungsbild der Cherubim.
Wie beschreibt man einen Engel?
Engel ( gotisch angilus ; über lateinisch angelus „Engel” als Mittlerwesen zwischen Gott und Mensch, von altgriechisch ἄγγελος ángelos „ Bote “, „ Abgesandter “. Biblische Übersetzung von hebräisch מלאך mal’ach „Bote, Gesandter; Botschaft, Sendung; Maleach” – vgl.
- Auch „ Evangelium ” und „ Malik ” sowie „ Moloch “) ist eine Gattungsbezeichnung für himmlische Wesen ( Geistwesen ).
- Engel sind in den Lehren der monotheistischen abrahamitischen Religionen des Judentums, Christentums und Islams Geistwesen in (geflügelter) Menschengestalt, die von Gott erschaffen wurden, diesem untergeordnet sind und als dessen Boten zu den Menschen tätig sind.
Das spirituelle Verständnis von Engeln und ihrer Funktion und Ordnung ist weitgehend dem Tanach ( Altes Testament ), dem Neuen Testament und dem Koran entnommen. Neben den Schriften des Bibelkanons gehörten spätantike und mittelalterliche Heiligenlegenden, Homilien, Wundergeschichten und volkstümliches Erzählgut wie Sagen und Märchen zu den Quellen für die Vorstellungen von Engeln.
Verbreitet sind diese auch in der Esoterik, Die Vorstellung eines geistigen Wesens neben dem Hauptgott oder den Hauptgottheiten ist im vorderasiatischen Kulturraum altüberliefertes Kulturgut. In den Mythographien Babyloniens und aus den heiligen Schriften des Zoroastrismus sind ähnliche Mittler zwischen Gottheit und Welt zu finden.
Bildliche Darstellungen zeigen Engel meist als geflügelte Wesen. Mythische geflügelte Mischwesen im persischen Reich und die Darstellung altägyptischer Gottheiten zeigen Wesen, die zur sakralen göttlichen Sphäre gehören. Engelgestalten sind in solchen Religionen daher keine Vollgötter, sondern der Kategorie der Halbgottheiten zuzuordnen.
Was gibt es für Engel in der Bibel?
Engel: Welche Arten gibt es? – In der Bibel werden nur drei Engel namentlich genannt: Michael, Gabriel und Rafael. Dabei handelt es sich um, die ganz bestimmte Funktionen haben. Michael war es beispielsweise, der Adam und Eva aus dem Paradies vertrieben hat.
- Er wird meist mit einem flammenden Schwert dargestellt oder als Ritter, der mit dem Drachen kämpft.
- Gabriel verkündete Maria die Empfängnis Jesu.
- Er wird oft mit einer Lilie gezeigt, die für Jungfräulichkeit steht und auf Marias Empfängnis hinweist.
- Rafael hilft im Alten Testament dem erblindeten frommen Israeliten Tobit.
Er trägt oft ein Pilgergewand. Der Gedenktag für alle drei Erzengel ist der 29. September. Neben den drei Erzengeln gibt es noch Cherubim und Serafim, die den Himmelsthron sowie den Garten Eden bewachen. Es gibt Unheil bringende Engel, Gerichtsengel und,
Wo stehen die Erzengel in der Bibel?
Was ist ein Erzengel und wie viele gibt es? – Das Wort Erzengel kommt aus dem Griechischen: arche bedeutet Anfang und angelos Bote. Ein Erzengel ist ein göttlicher Engel mit einer führenden Stellung innerhalb der Engelsschar, Während die normalen Engel sich um die Einzelmenschen kümmern, überbringen Erzengel wie Gabriel Beschlüsse Gottes von weitreichender Bedeutung für ganze Völker oder Gemeinschaften.
Welcher Engel kommt in der Bibel nicht vor?
Erzengel – Wikipedia Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Zum Ortsteil von Berg/Oberfranken siehe, Die Erzengel in der Kuppel des in Florenz (1225) als Teil der neun Engelschöre Als Erzengel (von ἀρχάγγελοι archángeloi, deutsch ‚oberste/erste Boten/Abgesandte‘, siehe und ) werden solche Engel bezeichnet, die innerhalb der Schar der Engel eine führende Stellung einnehmen.
Nach der Engellehre des bilden sie den achten der (3. Triade, 2. Chor). Während die gewöhnlichen Engel für die Einzelmenschen verantwortlich sind, sind die Erzengel jene Boten, die weitreichende göttliche Beschlüsse überbringen, die für Gemeinschaften oder ganze Völker von Bedeutung sind. Die Vorsilbe geht auf das griechische Wort ἀρχή archē, deutsch ‚Anfang, Führung‘, zurück, das einen Vorrang zum Ausdruck bringt.
In und sind die Erzengel,, und am bekanntesten geworden. In der Bibel ( 9 ) wird allerdings nur Michael als Erzengel bezeichnet, Gabriel und Raphael werden dagegen immer nur Engel genannt. Uriel kommt in der Bibel gar nicht vor. Die Vorstellung von der Sieben- bzw.
Wie erklärt man einem Kind was ein Engel ist?
Engel kann man spüren – Engel zeigen, dass es hinter unserer Welt, die wir sehen, spüren und erforschen können, eine andere Welt geben muss. Viele Menschen sind davon überzeugt, andere halten das aber für Unsinn. Und: Engel sind Boten, die den Menschen zeigen, dass Gott ihnen ganz nah ist.
Wie heißen die zwei Engel?
Kult um gelangweilte Engel 26. Mai 2012, 19:47 Uhr Lesezeit: 6 min Sie sitzen zu Füßen eines der bekanntesten Gemälde der Welt. Gemeinsam mit Raffaels “Sixtinischer Madonna” werden zwei Engel 500 Jahre alt. Eine Ausstellung in Dresden erzählt jetzt die Geschichte der beiden Rabauken, die auch Klopapierrollen, Keksdosen und Bausparangebote zieren – und fördert dabei einen uralten Wettstreit zwischen Raffael und Michelangelo zu Tage. Es ist eines der berühmtesten Bilder der Welt, dabei kennen die meisten nur diesen kleinen Ausschnitt davon: Raffaels “Sixtinische Madonna” wird jetzt in Dresden in einer Ausstellung gewürdigt. (Foto: Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Gemäldegalerie Alte Meister) Wieso Raffael und warum dieses Bild? Wie wird ein vom Papst beauftragtes Gemälde zum Kultobjekt der bürgerlichen säkularen Gesellschaft? Das Werk erlebte seine größte Verehrung nicht, solange es noch an seinem Ursprungsort hing, über dem Altar der Klosterkirche San Sisto im norditalienischen Piacenza.
- Weltbekannt wurde es nach dem Transport durch den sächsischen Kurfürsten 1754 nach,
- Die Madonna machte ihre Karriere erst als Museumsstück.
- Die Dresdner Kunstsammlungen feiern nun den 500.
- Geburtstag ihres größten Schatzes und erklären aus diesem Anlass die Geschichte des Werks in einer so präzisen wie anregenden,
Erst einmal gilt es, alle Vorurteile der Moderne um 1900 gegen Raffael zu vergessen. Lieblich soll er sein, allzu harmoniebedürftig und perfekt? Ein weltfremder Friedensprediger? Wenn ein Werk Raffaels diese Vorwürfe gegen den Künstler überstanden hat, dann die Sixtina.
- Das liegt nicht nur an den Engeln, die auf den Kaffeetassen der Wohnzimmertische prangen, egal welcher Zeitgeschmack gerade herrscht.
- Es liegt vor allem daran, dass dieses Gemälde nie heimelig, geschweige denn süßlich war, so wie auch Raffael keineswegs stets jenes sonnige Gemüt an den Tag legte, das ihm seine frühen Biografen nachsagen.
Die Legende will in Michelangelo das Raubein sehen, das unleidliche, in sich zerrissene und gewaltsame Genie, das sich einsam auf seinem Malgerüst in der Sixtinischen Kapelle quälte. Raffael dagegen, der gleichzeitig die päpstlichen Gemächer, die Stanzen, ausmalte, soll mit seinem engelsgleichen Wesen seine Umgebung bezaubert haben.
Haben alle Engel Flügel?
Glaubt Ihr Kind an Engel? Und wie stellt es sich die Engel vor? Lesen Sie hier unseren Beitrag mit einer kindgerechten Erklärung. Auf alten und neuen Gemälden, als Krippenfiguren, kleine Glücksbringer oder große Statuen werden sie meist mit Flügeln dargestellt, ob Schutzengel, Friedens- oder Weihnachtsengel.
Aber fliegen sie überhaupt? Im Christentum, Judentum und Islam gelten Engel als Boten Gottes. In der Bibel gibt es einige Stellen, in denen geflügelte und fliegende Engel vorkommen. Das machte ihr plötzliches Auftauchen und Verschwinden besser nachvollziehbar. Denn in alten Zeiten konnten sich die Menschen nicht vorstellen, wie die Engel vom Himmel zur Erde reisten.
Daher dachten sie, die Himmelsboten hätten Flügel, mit denen sie wie die Vögel fliegen können. Und was glaubt Ihr Kind?
Was verkünden die Engel?
Was waren das für Menschen, diese Hirten, die da nachts auf ihre Herde aufpassten? – Jedenfalls waren es keine besonders großen, geistlichen Würdenträger, Vielleicht ganz normale Typen, etwas rau, immer draußen. Möglicherweise etwas am Rande der Gesellschaft, sodass die Leute in der Stadt nicht unbedingt damit angegeben haben, dass sie mit ihnen befreundet waren.
Wie heißt der Engel des Todes?
Azrael ( arabisch عزرائیل, DMG ʿIzrāʾīl, türkisch Azrail ) ist ein Engel, der im Islam mit dem Engel des Todes aus Sure 32 :11 identifiziert wird. Er sei dafür zuständig, die Seelen der Verstorbenen in das Jenseits zu tragen. Dabei handelt er stets im Auftrag Allahs,
- Der Name wird nicht im Koran genannt, allerdings im Tafsīr (Exegese) festgehalten.
- Salafistische Gelehrte, die der etablierten islamischen Tradition skeptisch gegenüberstehen, lehnen den Namen allerdings ab.
- Der Name konnte in jüdischen Siedlungen aus dem 7.
- Jahrhundert auf Beschwörungsformeln belegt werden.
Allerdings ist es nicht bekannt, ob Azrael schon vor dem Islam als Todesengel fungierte. Erst seit dem Islam wurde Azrael sowohl in der jüdischen als auch muslimischen Literatur verbreitet.
Wer ist die Mutter von Teufel?
Mythos – Lucifer wird als Vorreiter des Helios gesehen, wobei sein Pferd bisweilen entsprechend der Tageszeit die Farbe wechselt oder er fährt wie dieser im Wagen über den Himmel. Lucifer wird dem Phosphóros gleichgesetzt, dem Bringer der Morgendämmerung in der griechischen Mythologie, wie er z.B.
Schon bei Hesiod erscheint. Der Name „Lucifer” ist dabei eine direkte Übersetzung des griechischen „Phosphóros”: Der „Lichtträger” setzt sich zusammen aus lateinisch lux („Licht”) und ferre („tragen”) und ist somit eine wörtliche Entsprechung des griechischen φωσφορος phosphoros („lichttragend”). Da in der griechischen Mythologie Eos, die Göttin der Morgenröte, als Mutter des Phosphoros gilt, wurde Aurora, die römische Entsprechung der Eos, als Mutter des Lucifer angesehen.
Aber auch zu Venus, der Göttin des entsprechenden Planeten, gibt es eine Verbindung: Hyginus Mythographus nennt die Liebesgöttin selbst Lucifer, lichtbringend. Nach dem Vergil-Kommentator Maurus Servius Honoratius hat Venus in Gestalt des Morgensterns Aeneas nach Laurentum geführt.
Wer war Gottes Lieblingsengel?
Engelszungen (5): Der gefallene Engel und das gefallene Mädchen Engel müssen gefallsüchtig sein. Wenn Besitz von Engelslocken, endloses Absingen von Chören und Tragen von golddurchwirkten Gewändern eine Nebenwirkung haben, dann doch wohl diese: verschärfte Eitelkeit.
- Allerdings gibt es Ausnahmefälle.
- Man nennt sie gefallene Engel, weil sie sich für das Hässliche statt für das Schöne entschieden haben, für den Aufstand statt für die Unterwerfung, für die Nacht statt für den Tag.
- Wie bist du vom Himmel gefallen, du Glanzstern, Sohn der Morgenröte!”, so sprach Gott zu seinem einstigen Lieblingsengel Luzifer, der ihn herausgefordert hatte.
Rebellion und Anmaßung, das konnte dem Herrn nicht gefallen. „Und du, du sagtest in deinem Herzen: Zum Himmel will ich hinaufsteigen, hoch über den Sternen Gottes meinen Thron aufrichten, mich niedersetzen und dem Höchsten gleichmachen”, heißt es jedenfalls mit kaltem Zorn beim Propheten Jesaja (14,12–14).
Wie heißt Luzifer in echt?
Historische Darstellung Luzifers nach seinem Fall aus dem Buch Paradise Lost Luzifer, Lucifer, Lucifel oder auch Mortifer war einst ein hochrangiger Engel und ist eine der mächtigsten Kreaturen überhaupt. Ihm gehorchte einst ein Drittel der gesamten Engel und außerdem war er angeblich einst der Lieblingsengel Jahwes,
- Allerdings wurde er hochmütig und begann, sich selbst mit seinem Herrn zu vergleichen.
- Aus diesem Grund schloss er sich Satans Rebellion an, weshalb er letztlich mit den anderen rebellischen Engeln verbannt wurde.
- Dabei waren Beelzebub, Leviathan und er angeblich die drei ersten Engelswesen, die überhaupt fielen.
Er verkörpert die Finsternis der Hölle und gilt als mächtigster Dämon überhaupt, weswegen er den Rang eines Königs hat. Dabei verkörpert er das Element Wind, den Osten und die Todsünde Hochmut. Auch kann er beschworen werden und taucht dann in Gestalt eines kleinen, hübschen Knabens auf.
Luzifer kann üblicherweise nur am Montag und mit einem Kreis, in welchem sein Name steht, beschworen werden und verlangt für seine Dienste lediglich eine tote Maus. Auch spielt er dann angeblich Streiche, in dem er z.B. Hexen ihre Besen wegzieht und sie damit schlägt. Jedoch gilt er im Luziferianismus immer noch als gutartiges Wesen, dass den Menschen die Wahrheit, das Licht und das Feuer gebracht haben soll und steht somit auch für Selbstbestimmung und Freiheit.
Luzifer behielt nach seinem Fall zudem noch den Namen Mortifer bei und wird sehr häufig, besonders im Christentum und der modernen Literatur, mit Satan als eine Person gleichgesetzt und gesehen. Name Luzifer, Lucifer, Lucifel, Mortifer Deutsche Namensbedeutung:
Luzifer (lat.) = Lichtbringer Lucifer (lat.) = Glanz-Stern/Morgenstern Lucifel (hebr.) = Schein Gottes Mortifer (lat.) = Todbringer
Spezies: Dämon / Erzengel (früher) Geschlecht: männlich Mythologie/Religion:
Christentum Esoterik Islam Judentum
Okkultismus Römische Mythologie
Satanismus (im Luziferianismus )
Zugehörigkeit: 4 Könige der Hölle, 5 Schöpferengel, 7 Fürsten der Todsünden, 7 Prinzen der Hölle Untergebener von:
Wie heißen die Kinder von Gott?
Kinder Gottes bzw. Söhne (und Töchter) Gottes ist eine im Neuen Testament der Bibel von Paulus gebrauchte Bezeichnung für Christen, Durch die „Verwandtschaft” in Gott sind sie Erben bzw. Nachkommen Gottes (vgl.z.B. Gal 4,7 EU ) und Miterben Christi (vgl.z.B.
- Röm 8,17 EU ).
- Durch die Gemeinschaft mit dem Sohn Gottes Jesus haben sie, so sagt dieser Ausdruck, Anteil an dessen Gottessohnschaft.
- Sie sind nicht mehr Knechte (vgl.z.B.
- Joh 15,15 EU ) und nicht Sklaven der Sünde (vgl.z.B.
- Joh 8,34–36 EU ), die gezwungen einem fremden Willen (des „Fleisches”) folgen, sondern seine Kinder, die in der Freiheit der Liebe ( Evangelische Freiheit ) aus eigener Einsicht handeln, um die Gebote zu erfüllen und das Gute zu tun im Namen Gottes (vgl.z.B.
Röm 8,15–17 EU ). In dem Geist der Sohnschaft dürfen die Christen Kinder Gottes heißen (vgl.1 Joh 3,1 EU ) und können rufen: Abba, Vater (vgl. Röm 8,15 EU ).
Wie viele Arten von Engel gibt es?
Es gibt fünf Haupttypen von Engeln : Seraphim, Cherubim, Erzengel, Schutzengel und gefallene Engel. Seraphim sind die ranghöchsten Engel. Sie werden oft als Gott am nächsten angesehen.
Wie heißt der Engel der das Paradies bewacht?
Die häufigste Lösung für die Kreuzworträtsel-Frage Engel der das Paradies bewacht ist Cherub mit 6 Buchstaben.
Wie sehen Seraphim aus?
Gestalt – Nach Jes 6,1–7 EU besitzen die Seraphim, anders als die ägyptische Uräusschlange, nicht zwei, sondern drei Flügelpaare. Eines der Flügelpaare nutzen sie zum Fliegen, mit den anderen bedecken sie jeweils das Gesicht und die Füße bzw. die Genitalien.
Was ist Cherubim und Seraphim?
Krauss, 79, ist seit vielen Jahren bei der Münchner Kirch-Gruppe als wissenschaftlicher Berater tätig, unter anderem für die Verfilmung des Alten Testaments. Mit seinen Büchern »Die Engel« und »Kleines Lexikon der Engel« (C.H. Beck Verlag) hat sich der Jurist und Philosoph auch in Fachkreisen einen Namen gemacht.
– SPIEGEL: Herr Krauss, ist Ihnen schon mal ein Engel begegnet? Krauss: Nein. Ich bin noch nicht einmal ein Engelfan. Aber angesichts der Menge von Büchern über Engel merkt man: Da gibt es offenbar eine ungeheure Faszination. SPIEGEL: Aber Sie teilen diese Begeisterung nicht? Krauss: Fast alle Engelautoren lassen sich einer von zwei Gruppen zuordnen: Die einen schreiben gefühlvoll, fast ekstatisch über ihre eigenen Engelvisionen oder die anderer Menschen – das geht bis zur puren Esoterik.
Die andere, kleinere Gruppe befasst sich mit dem Thema in sarkastischem Unterton. Beides will ich nicht. Mir kommt es darauf an, Wissen zu vermitteln. SPIEGEL: Seit wann gibt es denn gesichertes Wissen über die Himmelswesen? Krauss: Schon dass es um Himmelswesen geht, ist gar nicht so klar.
- »Angelos« meint im Griechischen einfach den Boten, der Gottes Wort und Wirken zu den Menschen bringt.
- Es geht also letztlich um die Beziehung zu einer außermenschlichen Wirklichkeit.
- SPIEGEL: Die von nüchternen und ketzerischen Zeitgenossen ja gern geleugnet wird.
- Rauss: Gewiss.
- Aber niemand wird leugnen, dass seit ältester Zeit von solchen Erfahrungen berichtet wird.
Da fühlt sich etwa ein Mensch heimgesucht von Impulsen, die nicht aus seiner Umgebung allein zu kommen scheinen; sein Gewissen spricht, ja, er erhält Weisungen in Form plötzlicher Eingebungen. Ein Dichter nennt das vielleicht seine Muse. Engel aber sind viel universeller.
Sie tauchen ja sogar auf, wo es gar keinen eigentlichen Schöpfergott gibt, zum Beispiel im Buddhismus. Immer stellen sie eine Verbindung zum letzten spirituellen Bezugspunkt her. SPIEGEL: Das klingt, als hätten wir Engel geradezu nötig. Krauss: Sie sind tatsächlich beinahe selbstverständlich. Neulich erzählte mir ein Bekannter, wie er mit dem Auto von der Straße abkam und in eine tiefe Baugrube stürzte.
Als er aus dem schrottreifen Wagen stieg, war auch schon ein Polizist da. Der sagte als Erstes: »Na, Sie müssen ja wirklich einen Schutzengel gehabt haben.« Die Erleichterung, der Gefahr entronnen zu sein, will irgendwo festgemacht werden. SPIEGEL: Treten Engel nicht schon fast an die Stelle des früheren Kirchenglaubens? Krauss: Ja.
- An christliche Glaubensinhalte haben sich am ehesten noch die Engel gehalten.
- Viele Leute, die ernsthaft von ihrem Schutzengel reden, gehen in keine Kirche.
- Sie kommen aus allen Konfessionen, manche lehnen den Gottesglauben ganz ab.
- Aber sie wissen natürlich gut, wie gefährdet ihr eigenes Dasein ist, wie schnell man verunglücken kann oder krank werden.
Wir Menschen haben offenbar eine tiefe Sehnsucht danach, dass es jenseits der banalen Realität des Alltags etwas gibt, was uns im Leben und im Tod umfängt. SPIEGEL: Die Sehnsucht ist anscheinend weit übers Christentum hinaus verbreitet – engelhafte Wesen treten nach Ihren Erkundungen in sehr vielen Religionen auf.
- Hat am Ende jeder Mensch ein Bedürfnis nach einem unsichtbaren Beschützer? Krauss: Zumindest wohl nach Verbindung mit einer Sinnhaftigkeit, die über unser Weltgefühl hinausreicht.
- Das ist ja mit »religio« gemeint – Bindung.
- SPIEGEL: Bindung setzt Vertrauen voraus.
- Stört dabei nicht die universelle Vermarktung der Engel? Krauss: Das glaube ich weniger.
Vermarkten lässt sich am Ende doch nur das, was die Menschen auf irgendeine Art und Weise anspricht. SPIEGEL: Muss dafür nicht auch der Zeitgeist günstig gestimmt sein? Gibt es für Engel Konjunkturen? Krauss: Durchaus. In den Anfängen der jüdisch-christlichen Tradition ist von Engeln eher spröde und zurückhaltend die Rede.
- Sie sind und wirken wie Gott selbst, oft auch so bedrohlich.
- Nehmen Sie zum Beispiel die Erzählung von Hagar, der Magd Saras.
- Sara führt sie ihrem Mann Abraham zu.
- Hagar wird schwanger, bekommt Krach mit Sara und flieht in die Wüste.
- Dort, so heißt es dann, begegnet ihr der Engel des Herrn und fragt, wo sie denn hinwolle.
»Ich bin meiner Herrin davongelaufen«, sagt Hagar. »Geh zurück«, befiehlt ihr der Engel. Und er prophezeit, ihr Sohn Ismael, den sie in sich trägt, werde Stammvater eines großen Volks werden – womit übrigens die Araber gemeint sind. Die Begegnung ist seltsam.
Man weiß nicht, spricht hier Gott oder ein Mensch. Der Engel – von mehreren ist seltener die Rede – ist eine Erscheinungsform Gottes selbst. Es ist unsicher, ob die Menschen sich Engel damals überhaupt als eigenständige Wesenheiten oder gar in Mengen vorgestellt haben. SPIEGEL: Aber irgendwann treten dann doch mehrere Engel auf.
Weshalb? Krauss: Es dürfte mit dem Einfluss des persischen Zarathustra-Glaubens zusammenhängen, der eine Fülle von Geistwesen kennt. Im religiösen Gemenge des vorderen Orients entstanden da rasch Überschneidungen. Um das dritte Jahrhundert vor Christus ist die Vielzahl der Engel schon etwas Normales – böse Dämonen, die die Menschen verführen, inbegriffen.
In etlichen Schriften, die zwischen Altem und Neuem Testament entstanden sind, wird darüber nachgedacht, wie die Sünde in die Welt kam und wie das Weiterleben nach dem Tod aussieht; auch die Vorstellung eines Jüngsten Gerichts tritt jetzt erst auf. Daneben bildet sich eine Lehre von den Engeln heraus.
SPIEGEL: Heißt das, die Engel werden menschlicher? Krauss: Nur insofern, als aus dem Erklärungsbedürfnis ein ganz neues Geschichtsbild entsteht: Ungetreue Engel, heißt es da, hätten aus Stolz gegen Gott rebelliert, oder es heißt, sie hätten sich mit Menschenfrauen vermischt und sie verführt, deren Nachkommen hätten auf Erden Böses verbreitet, etwa Frauen das Schminken gelehrt.
Endlich habe Gott die Ungetreuen aus dem Himmel verbannt. Das ist dann der Engelsturz, wie er auf so vielen späteren Bildern zu sehen ist. SPIEGEL: Alles ein Werk detailversessener Theologen? Krauss: Nicht allein – es gab und gibt ja viele Visionäre in der Kirchengeschichte. Damals, als das Judentum gegen die hellenistische Kultur ankämpfte, waren die Zeiten besonders aufgeregt.
So ist dann im Neuen Testament ganz selbstverständlich von Engeln die Rede, SPIEGEL:, auch wenn sie nicht immer geflügelt daherkommen. Krauss: Mit den Flügeln ist es so eine Sache. Im Alten Testament tragen Engel keine Flügel. Sie sehen wie Menschen aus und werden oft mit ihnen verwechselt.
Geflügelt sind zunächst nur die Cherubim oder die Seraphim, denen ein schlangenartiger Körper zugeschrieben wurde. Erst später wurden sie als obere Gattungen in die neun Chöre der Engel aufgenommen. Flügel tragen christliche Engel erst seit dem fünften Jahrhundert nach Christus, als niemand sie mehr mit den heidnischen Amoretten verwechseln konnte.
SPIEGEL: Das Normalbild vom schönen, androgynen Engel mit weißem Kleid und Flügeln ist also erst ziemlich spät entstanden? Krauss: Ja. Weibliche Engel, Putten und all das haben sich die Künstler seit der Renaissance ausgedacht. SPIEGEL: Hat das Christentum den Engelglauben besonders begünstigt? Krauss: Er war einfach das Normale – denken Sie an den florierenden Michaelskult im Mittelalter.
Aber im Islam sind Engel bis heute mindestens ebenso geläufig, sie sind eine Selbstverständlichkeit. Das erklärt sich recht einfach: Je mehr Gott ins Jenseits rückt, desto mehr Zwischenwesen werden nötig. SPIEGEL: Die Reformation hat gerade in diesen Zwischenbereichen kräftig aufgeräumt. War es da vorteilhaft, dass Engel weniger spezialisiert und festgelegt wirken als etwa Heilige? Krauss: Mag sein.
Allerdings sind Engel für einen Protestanten eher überflüssig. Wie fest Martin Luther auch an Satan und Engel geglaubt hat, dogmatisch war ihre Rolle ausgespielt. Heute tun sich in allen Konfessionen die beamteten Theologen mit Engeln schwer. Keiner leugnet sie, aber stark machen würde sich für sie niemand.
SPIEGEL: Engel sind bloß noch Folklore? Krauss: Weitgehend schon. Aber was ist daran verwerflich? Sie waren immer die Sache des einfachen Volks, der Unterdrückten, denen es schlecht ging. Sie bauten sich aus dem, was sie als heilig erlebten, ein Welt- und Geschichtsbild, oft im Widerspruch zur offiziellen Lehre.
SPIEGEL: Was sagen Sie zu den Märtyrer-Anweisungen, die man im Gepäck der Terroristen von New York fand? Darin heißt es: »Engel rufen deinen Namen und tragen für dich ihre schönsten Kleider.« Krauss: So sieht für einen gläubigen Muslim eben das Paradies aus; er wird dort von Engeln froh empfangen.
Wenn jemand aber Massenmord und Selbstmord verübt, wird das im Islam, so weit ich weiß, nur bei wenigen als Martyrium angesehen. SPIEGEL: Muss es nicht skeptisch machen, dass mit dem Engelglauben offenbar immer wieder Missbrauch getrieben wird? Krauss: Die Kirchenoberen sind schon von Berufs wegen skeptisch, wenn ein Visionär auftaucht, auch und gerade, wenn er sich auf einen Engel beruft.
Das müssen sie auch – wo bliebe sonst ihre Lehre? Aber die Grenze ist eben nicht einfach zu ziehen. Menschen haben immer wieder Erscheinungen, sie fühlen sich von Engeln geleitet und vertrauen ihnen; das lässt sich nicht von vornherein als Wahn abtun.