Wer Ist Maria Magdalena In Der Bibel?
Andrés Caballero
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Über Maria von Magdala, lateinisch Maria Magdalena, griechisch Μαρία Μαγδαληνή ( María Magdalené ), hebräisch מרים המגדלית wird im Neuen Testament berichtet. Die Evangelisten erwähnen sie als Begleiterin Jesu und Zeugin seiner Kreuzigung und Auferstehung,
Hinzu kommt eine Reihe von Schriften, die ab dem 19. Jahrhundert neu aufgefunden wurden und in denen Maria Magdalena erwähnt wird. Die Figur Maria Magdalena wurde später mit Legenden ausgeschmückt. Darin wurde ihre Bedeutung erhöht, oder sie wurde als die (namenlose) fußwaschende Sünderin im Lukas-Evangelium identifiziert.
Man hat sie als Prostituierte oder als Geliebte von Jesus interpretiert. Tatsächlich wird über sie und ihr Leben nur wenig im Neuen Testament berichtet. Auffällig ist, dass sie laut Johannes-Evangelium dem wiederauferstandenen Jesus sogar als erste begegnet sein soll.
War Maria Magdalena eine Sünderin?
Maria Magdalena – Verrucht und verehrt Archiv Maria Magdalena war eine Jüngerin Jesu. Sie regt bis heute die Fantasien der Nachwelt an, denn sie gilt als Verführerin und Sünderin. Am italienischen Marienwallfahrtsort Loreto ist der erotischen Heiligen eine Ausstellung gewidmet. Von Thomas Migge | 22.11.2016 Eine Darstellung Maria Magdalenas durch den Künstler Ignazio Stern (courtesy of Rosi Fontana ) Sie schaut den Betrachter von der Seite her an. Im Profil. Ihr Mund ist ein wenig geöffnet und zeigt ein Lächeln, das nur als freundlich zu bezeichnen stark untertrieben ist.
- Die Maria Magdalena des italienischen Renaissancemalers Carlo Crivelli, er lebte im 15.
- Jahrhundert, blickt verwegen, verführerisch, und das Kleid, das sie trägt, verfügt über einen tiefen Rückenausschnitt – vielleicht ein wenig zu anzüglich für eine Frau mit Heiligenschein.
- Dabei ist die von Crivelli eindeutig als Verführerin dargestellte Dame eine Heilige der katholischen Kirche.
“Maria Magdalena zwischen Reue und Sünde”, das ist der sinnige Titel einer Ausstellung im mittelitalienischen Wallfahrtsort Loreto. Im “”. Das ist eines der wichtigsten katholischen Heiligtümer Italiens. Es handelt sich um einen schlichten Steinbau, der der frommen Legende nach im Mittelalter von Engeln aus Nazareth nach Loreto gebracht worden sein soll.
- In dem Gebäude soll die Heilige Familie gelebt haben.
- Die beiden Seiten der Maria Magdalena Eine ehemalige Sünderin als Thema einer Ausstellung im Museum eines so wichtigen katholischen Heiligtums? Während Italiens Traditionalisten ihre Nasen rümpfen, hat Erzbischof Giovanni Tonucci von Loreto mit der Kunstschau keine Probleme.
Im Gegenteil: “In der christlichen Tradition und in den Evangelien ist Maria Magdalena eine Jüngerin von Christus. Wie keine andere Figur der neutestamentarischen Schriften repräsentiert sie die Liebe zum Gottessohn und dessen Liebe ihr gegenüber. Es besteht allerdings ein Unterschied zwischen dem neutestamentarischen Bild und der späteren künstlerischen Rezeption dieser Frau. Eine Darstellung Maria Magdalenas von Carlo Crivelli (courtesy of Rosi Fontana) Dem Erzbischof geht es also darum, die beiden Seiten der Maria Magdalena deutlich voneinander zu trennen. Die Frau in der Bibel und die Frau in der Kunst. Das gehe nur, erklärte er, mit der Gegenüberstellung des neutestamentarischen Textes und einer Auswahl von Darstellungen der Maria Magdalena, die bis heute das Image dieser Heiligen definieren und gleichsam beschränken.
“Wenn man von Maria Magdalena spricht, denkt man gleich an einen Lebensweg, der die Sünde und dann die Reue umfasst. Das entspricht aber nur bedingt den heiligen Schriften. In den Schriften wird sie als eine von mehreren Frauen im Umkreis des Gottessohnes beschrieben. Papst Franziskus nannte sie ‘Apostelin der Apostel’, denn sie war es ja, die von Gott damit beauftragt wurde, die Apostel von der Auferstehung Christi zu informieren.” Maria Magdalena wurde in diesem Jahr mit dem Titel “Apostelin der Aposteln” bedacht, sie bekam einen eigenen kirchlichen Feiertag, am 22.
Juli wird ihrer gedacht. Image als Sünderin ohne Grundlage in Evangelien Tatsache ist, dass in den Evangelien nichts davon zu lesen ist, dass Maria Magdalena einmal eine Sünderin oder eine Prostituierte war. Da wurden später, so der Erzbischof, Geschichte und Traditionen miteinander vermischt.
Die erste Darstellung der Maria Magdalena als Sünderin findet sich in Schriften von Papst Gregor I. im späten sechsten Jahrhundert: er stellt sie mit der im Lukas-Evangelium beschriebenen anonymen Sünderin gleich, die Jesus die Füße wusch. Diese Gleichstellung bestimmte fortan und zunehmend die kirchliche Tradition der Maria Magdalena.
Es entstand ein künstlerisches Genre, dass es Malern wie Crivelli, Orazio Gentileschi, Tizian und Tintoretto erlaubte – sie alle sind in der Ausstellung mit eigenen Werken vertreten – auch in die Sakralkunst ein erotisch angehauchtes Element einfließen zu lassen. Eine Darstellung Maria Magdalenas von Luca Giordano (courtesy of Rosi Fontana) Das gilt vor allem für die Epoche der Gegenreformation, erklärt der Kunsthistoriker und Ausstellungskurator Vittorio Sgarbi. Sie habe mit ihrer gezielten religiösen Propaganda eine Mitschuld daran, dass sich das Bild der Maria Magdalena als reuiger Sünderin bis heute gehalten habe.
“Eine solche Ausstellung zu so einer Heiligen, die ja auch attraktiv ist, die recht körperlich wieder geben wird, auch erotisch und verführerisch, ist in der christlichen Sakralkunst sicherlich einmalig. Die Gegenreformation hat mit dieser Attraktivität auch gespielt. Sie hat sie für ihre Propagandazwecke genutzt.
In dem Sinn, dass man die Figur einer reuigen Sünderin ganz bildlich darstellte, um aller Welt zu zeigen, dass die katholische Kirche jedem vergibt, der aufrichtig bereut.” Männliches Pendant: Der heilige Sebastian Der Ausstellungskurator verweist in diesem Zusammenhang auch auf das männliche Pendant zur doppeldeutigen Ikonographie der Maria Magdalena: Der heilige Sebastian, der in der Zeit des Frühchristentums den Märtyrertod starb.
Hatte Jesus ein Verhältnis mit Maria Magdalena?
“Dass Frauen in den frühen christlichen Gemeinden nicht am Rand standen und von Anfang an führende Positionen einnehmen konnten, lässt sich bereits den Briefen des Apostels Paulus entnehmen ” – – Thomas Bauer Ist der Text jedoch wirklich so spektakulär und enthält er tatsächlich eine bisher unbekannte “Wahrheit” über Jesus von Nazaret und bietet er wirklich revolutionäre Einsichten in die Anfänge oder zumindest in die frühe Zeit der Jesus-Bewegung? Christliche Gruppen und Gemeinden, in denen Frauen eine besondere Stellung einnahmen und Leitungsfunktionen ausübten, sind längst aus anderen Quellenschriften aus der Zeit der frühen Kirche bekannt.
Solches berichtet beispielsweise am Ende des 2. Jahrhunderts der aus Kleinasien stammende Irenaeus von Lyon in seiner Schift “Gegen die Haeresien” über Gemeinden von christlichen Gnostikern (oder gnostischen Christen) und dasselbe gilt auch für die aus den Schriften des Tertullian (2./3. Jh.), aus der “Kirchengeschichte” des Eusebius von Caesarea (3./4.
Jh.) und aus anderen Quellen bekannten Montanisten, d.h. einer von einem gewissen Montanus initiierten christlich charismatischen Bewegung, in der Frauen als Prophetinnen eine zentrale Rolle und große Autorität hatten. Dass Frauen in den frühen christlichen Gemeinden nicht am Rand standen und von Anfang an führende Positionen einnehmen konnten, lässt sich bereits den Briefen des Apostels Paulus entnehmen, in denen Frauen als Diakone und Apostel, d.h.
- Als Gestalten in herausragenden und leitenden Positionen in den Gemeinden, genannt sind (vgl. Röm 16).
- Auch Aussagen über eine besonders enge Beziehung zwischen Jesus und Maria aus Magdala sind längst aus anderen, sogenannten apokryphen Evangelien bekannt.
- In diesen meist gnostisch geprägten Schriften erscheint Maria aus Magdala als Empfängerin und Trägerin besonderer Offenbarungen.
Um das enge, geradezu intime Verhältnis zwischen Jesus und Maria aus Magdala und ihre gegenüber den männlichen Jüngern ausgezeichnete Stellung auszudrücken, verwenden diese Schriften oft eine erotisch aufgeladene Sprache, um die Einweihung in die rettenden Geheimnisse und die heilsrelevante Beziehung zum Erlöser auszudrücken.
- Die Aussagen über ein solch enges Verhältnis zwischen Jesus und Maria aus Magdala verdanken sich nicht einer von den neutestamentlichen Evangelien unabhängigen Überlieferung.
- Denn schon im Johannesevanglium erscheint Maria aus Magdala in den Oster- und Erscheinungserzählungen des 20.
- Apitels als Offenbarungsempfängerin, die gleichberechtigt neben Simon Petrus, dem namenlosen “geliebten Jünger” und anderen Jüngern steht (oder diese sogar überragt).
Die drei synoptischen Evangelien allerdings kennen eine solche Sonderstellung der Maria aus Magdala nicht. Bezüglich der Frage, ob das “Evangelium von der Ehefrau Jesu” voraussetzt, dass Jesus von Nazaret verheiratet war, sind zusätzliche Überlegungen nötig.
Aufgrund des fragmentarischen Zustands des Textes ist es bereits eine Interpretation, wenn man die von den Jüngern genannten Maria, die der Stellung als Jünger nicht würdig ist, mit der in der Antwort Jesu genannten Ehefrau verbindet. Die von den Jüngern genannte Maria könnte sich auch auf die zuvor genannte Mutter Jesu beziehen und konstatieren, dass sie nicht wert ist, zu den Jüngern gerechnet zu werden.
Wer die Ehefrau Jesu ist und wie sie heißt, bliebe dann offen. Selbst wenn der Name Maria mit der Ehefrau Jesu zu verbinden ist, ist es dennoch nur ein interpretierendes Postulat, dass diese Maria mit der in den neutestamentlichen Evangelien und anderen frühchristlichen Schriften Maria aus Magdala zu identifizieren ist”.
Was weiß man über Maria Magdalena?
Die Begleiterin Jesu – Maria Magdalena ist für die katholische Kirche seit Langem eine kontroverse Figur. Etwa seit dem 5. Jahrhundert wird sie als Prostituierte dargestellt, und ebenso populäre wie beliebte Theorien sehen sie auch als die Frau von Jesus Christus.
Karen King, eine Professorin der Harvard Divinity School, sagte 2004 in einem Interview mit National Geographic, dass die einzigen verfügbaren schlüssigen Beweise darauf hindeuten, dass Maria Magdalena eine Anhängerin Jesu war. Gerüchte über den Fund ihrer Überreste im Süden Frankreichs verbreiteten sich 1279, wie Rebecca Lea McCarthy in ihrem Buch „Origins of the Magdalene Laundries” schrieb.
Seither, so schrieb McCarthy, wurden ihre Überreste in mindestens fünf anderen Regionen „gefunden”. Trotz der unklaren Beweislage über Maria Magdalenas Schicksal wollten Froesch und Charlier dem berühmten Schädel von Saint Maximin ein Gesicht verleihen.
Was sagt die Bibel über Maria Magdalena?
Erscheinung nach der Auferstehung – Das ursprüngliche Textende bei Markus (Mk 15,1–8) erwähnt ebenfalls Maria Magdalena, die nach der Grablegung mit „Maria, der Mutter des Jakobus, und Salome (Jüngerin) Essenzen, um Jesus damit einzubalsamieren.” Sie finden den Stein vor der Grabkammer weggerollt und innen „einen Jüngling in einem leuchtenden Gewand sitzen”, der sie beruhigt und ihnen sagt, dass sie zu den „Jüngern und Petrus” gehen sollen. Der sekundäre Markusschluss (Mk 16,9-20) berichtet: Nach der Auferstehung „erschien er zuerst Maria Magdalena, der er sieben Dämonen ausgetrieben hatte. Sie ging zu seinen Gefährten, die um ihn trauerten und weinten, und berichtete ihnen, was ihr widerfahren war.
Als diese hörten, daß Jesus lebe und ihr erschienen sei, konnten sie es nicht glauben.” Eine weitere Erscheinung vor zwei „Gefährten” weckt auch keine Überzeugung, erst vor einer Gruppe „von elf Jüngern” wird er erkannt und „er tadelt sie wegen ihres Unglaubens und ihrer Sturheit, weil sie denen, die ihn nach der Auferstehung sahen, keinen Glauben geschenkt hatten.” Im Evangelium nach Johannes (Joh 20,1–18) entdeckt Maria Magdalena „am Sonntag, am ersten Wochentag nach dem Sabbath ” frühmorgens das leere Grab, verständigt Petrus und den „anderen Jünger, den Jesus besonders liebte”, die sich die leere Grabkammer anschauen, und dann wieder „nach Hause zurück (gingen)”.
Vor Maria, die weinend vor Ort bleibt, erscheinen zwei Engel, denen sie eine Wegnahme des Toten klagt. „Dann drehte sie sich um und sah einen Mann dastehen. Es war Jesus, doch sie wußte nicht, daß er es war.” Erst nach seiner direkten Ansprache erkennt sie ihn. ( Joh 20,11–18 EU ): „20,14: Als sie das gesagt hatte, wandte sie sich um und sah Jesus dastehen, wusste aber nicht, dass es Jesus war.15: Jesus sagte zu ihr: Frau, warum weinst du? Wen suchst du? Sie meinte, es sei der Gärtner, und sagte zu ihm: Herr, wenn du ihn weggebracht hast, sag mir, wohin du ihn gelegt hast! Dann will ich ihn holen.16: Jesus sagte zu ihr: Maria! Da wandte sie sich um und sagte auf Hebräisch zu ihm: Rabbuni!, das heißt: Meister.17: Jesus sagte zu ihr: Halte mich nicht fest; denn ich bin noch nicht zum Vater hinaufgegangen.
Geh aber zu meinen Brüdern und sag ihnen: Ich gehe hinauf zu meinem Vater und eurem Vater, zu meinem Gott und eurem Gott.” Bemerkenswert zur Begegnung Maria Magdalenas mit Jesus ist das nach der Auferstehung nur bei Johannes überlieferte Wort von Jesus: noli me tangere (Joh 20,17), das lateinisch mit „Rühre mich nicht an” oder „Berühre mich nicht” übersetzt wird.
Im griechischen Original hingegen lautet der Satz μή μου ἅπτου mē mou háptou, was eher mit „halte mich nicht fest” zu übersetzten wäre und eine bereits stattgefundene Handlung bezeichnen könnte, die Jesus mit dieser Aufforderung zurückweist und mit seiner folgenden Erklärung begründet.
War Gott verheiratet?
Aschera in der Bibel und in Israel – Der Begriff „Aschera” kommt etwa 40 Mal in der vor, als Name der Göttin und als Bezeichnung für ihren Kultpfahl. In 6,25 ist nachzulesen, wie der des Herrn dem befiehlt, die Aschera seines Vaters Joasch umzuhauen und dem lebendigen Gott einen neuen zu bauen.
Erst anschließend wird Gideon von JHWH aufgerufen, das von der Last der zu befreien.15,13 erwähnt, dass Königinmutter der Aschera ein Standbild errichtet hat. Auch König ( 21,7 ) stellte ein Kultbild der Aschera auf.400 Propheten Ascheras aßen vom Tisch ( 18,19 ). König entfernte aus dem Tempel ( 23,4 ) Gegenstände, „die für den, Aschera und das ganze angefertigt worden waren.” In 17 leitet JHWHs Prophet Jeremia die Worte JHWHs an das Volk Israel weiter.
JHWH ist verärgert über die Anbetung Ascheras und kündigt deswegen dem Volk Krieg, Zerstörung und Exil an. „Volk von Juda, eure Sünde ist tief in euer Herz und auf die Ecken eurer Altäre geschrieben. Unauslöschlich ist sie eingraviert, wie von einem Eisengriffel mit einer Spitze aus Diamant.
- Selbst eure Kinder denken schon an die Opferaltäre und an die Pfähle, die der Göttin Aschera geweiht sind.
- Unter den dicht belaubten Bäumen, auf den Hügeln und auf den Bergen – überall habt ihr sie aufgestellt.
- Darum gebe ich euren Besitz und eure Schätze den Feinden zur Plünderung preis, ebenso all eure Opferstätten, denn im ganzen Land habt ihr dort gegen mich gesündigt.
Ich hatte euch dieses Land für immer geschenkt; doch ihr werdet es wieder verlieren, und daran seid ihr selbst schuld! In einem Land, das ihr nicht kennt, werdet ihr euren Feinden dienen müssen.” – 17 23 beschreibt die Beseitigung des Ascherakultes. Archäologische Funde lassen vermuten, dass Aschera von als Ehefrau von JHWH verehrt wurde.
- So fand sich in der Karawanenstation ein Vorratskrug (Krug A) aus dem 8. bis 7.
- Jahrhundert v. Chr.
- Mit folgender Inschrift: „ Ich habe Euch gesegnet durch JHWH und seine Aschera.
- Amaryo sprach zu seinem Herrn: Ich habe dich gesegnet durch JHWH und seine Aschera.
- Er möge dich segnen, und er möge dich behüten, und er möge sein mit meinem Herrn.” Auf einer Wand in (nahe ) fand sich folgende Inschrift: „Uriyahu, der Reiche, hat dies geschrieben: Ein Gesegneter ist Uriyahu durch JHWH – aus seinen Bedrängnissen hat er ihn durch Aschera gerettet.
Durch Onyahu.” In einer wird sie als Göttin von bezeichnet. Dies ist interessant, weil es in 3,3 heißt: „Gott kommt von Teman her.” Folgt man 49,7.20, so ist mit Teman die gleichnamige Stadt in gemeint. Bis heute hat man neben etwa 1000 weiblichen Tonfiguren auch Inschriften in Gräbern und Privathäusern aus der Zeit zwischen dem 8.
- Und 6. Jh.v. Chr.
- Gefunden, in denen neben JHWH auch Aschera verehrt wird.
- Im Nord- und im Südreich hatte JHWH daher vermutlich eine göttliche Partnerin und es ist wahrscheinlich, dass die Bildnisse dieser beiden Götter sogar – bis zu seiner Zerstörung durch – gemeinsam im Jerusalemer Tempel standen.
- Erst in der Zeit des reduziert sich die Anbetung des Volkes Israels wieder auf den einen Gott: JHWH.
Die Israeliten führen ihr Leid – den Krieg, die Zerstörung Jerusalems und des Tempels und ihr Exil – auf ihre Untreue gegenüber JHWH zurück. Dementsprechend besinnen sie sich auf ihren ursprünglichen Gott und seine, ( 20 ) (bzw.2. Mose,20). Die Gebote enthalten das Verbot der bildlichen Darstellung Gottes sowie das Verbot der Verehrung anderer Götter wie Aschera.
War Maria Magdalena die Mutter von Jesus?
Name – Maria ist die griechische Form des hebräischen Namens Miriam (auch als Mirjam transliteriert ), und wird traditionell als Nominalbildung aus den hebräischen Bezeichnungen mir/mar für „bitter” und jam für „Meer” angesehen. Er wäre dann mit „meeresbitter”, auch „Meeresmyrrhe” oder „Meerestropfen” wiederzugeben.
Diese Namensdeutung klingt noch im Titel Stella Maris (dt. „Meerstern”) an. Daneben wird neuerdings auch eine Ableitung des Namens aus dem Ägyptischen vorgeschlagen: merit-amun, übersetzt „von Amun Geliebte”. Auch werden andere Ableitungen aus dem Hebräischen diskutiert, so „die Erhabene” von רום rum „sich erheben” und „die Widerspenstige” von מרה marah „widerspenstig sein”.
Im Tanach, der jüdischen Bibel, erscheinen zwei Trägerinnen dieses Namens: Mirjam, die Prophetin und Schwester des Mose, und eine Frau aus dem Stamm Juda, die im 1. Chronikbuch in einer Genealogie erwähnt wird (4,17 EU ). Weitere Personen namens Maria im Neuen Testament sind Maria von Magdala (Maria Magdalena) und Maria des Kleophas,
Beide werden in Mk 15,40 EU als Jüngerinnen Jesu und Zeugen seines Sterbens genannt. Eine weitere Maria, die Mutter eines Jakobus, wird meist mit der Maria des Kleophas gleichgesetzt (erwähnt in Mt 27,56 EU ). Im griechischen Text wird die Mutter Jesu meistens Mariám (Μαριάμ), seltener María (Μαρία) genannt.
In den lateinischen Übersetzungen lautet der Name durchgehend Maria, Im Islam ist die Mutter Jesu ebenfalls unter dem Namen Maryam ( arabisch مريم ) bekannt. Im Deutschen ist als Genitivform des Namens neben „Marias” im kirchlichen Sprachgebrauch auch „Mariens” und, abgeleitet vom Lateinischen, „Mariä” oder „Mariae” gebräuchlich, etwa in den Wendungen „ Haus Mariens “, „ Mariä Verkündigung ” oder „ Mariä Himmelfahrt “.
Welche Maria war am Grab Jesu?
Nur Maria Magdalena, die noch am Grab verweilte, sah wenig später den lebendigen Jesus. Die beiden Grundlagen des Osterglaubens sind also das leere Grab und die Begegnung mit dem Auferstandenen.
Wer hat Jesus verraten?
Der Verrat an Jesus wurde und wird als derart schimpflich empfunden, dass man Judas mitunter in einem Atemzug mit Hitler und Stalin nennt und zusammen mit diesen in der Hölle wähnt. In der Bibel wird lediglich berichtet, dass Judas Jesus an die Hohenpriester verriet, die diesen als unbequemen Mahner ausschalten wollten.
Wann ist die Todesstunde Jesu?
Liturgie – Vor allem in Kathedralkirchen werden am Gründonnerstag, Karfreitag und Karsamstag morgens feierlich gesungene Karmetten mit der Gemeinde gefeiert. Hauptgottesdienst der Liturgie der Lateinischen Kirche ist am Karfreitag die Feier vom Leiden und Sterben Christi am Nachmittag. Sie besteht aus drei Teilen mit unterschiedlichem liturgiegeschichtlichen Hintergrund:
- Wortgottesdienst mit dem Vortrag der Passion und den Großen Fürbitten (römische Tradition)
- Erhebung und Verehrung des Heiligen Kreuzes (aus Jerusalem übernommen)
- Kommunionfeier (nach altem Brauch Konstantinopels, seit dem 7. Jahrhundert in Rom bekannt).
Der Gottesdienst beginnt in der Regel um 15 Uhr, zur überlieferten Todesstunde Jesu, und keinesfalls später als 18 Uhr. Die liturgische Farbe ist seit der Liturgiereform des Zweiten Vatikanischen Konzils nicht mehr Schwarz, sondern Rot. Rot steht hier als Zeichen für das im Leiden und Sterben Jesu vergossene Blut.
- Auf die Verwendung von Weihrauch wird verzichtet.
- Der Wortgottesdienst des Karfreitags mit den biblischen Lesungen bildet den alten und eigentlichen Kern der Feier vom Leiden und Sterben Christi; Höhepunkt der Wortfeier ist die Verkündigung des Leidensevangeliums Christi ( Passion ) nach dem Evangelisten Johannes ( Joh 18,1–19,42 EU ).
Darauf folgen gegebenenfalls eine kurze Predigt und immer die Großen Fürbitten, welche die Anliegen der Kirche, der Welt und der Notleidenden vor Gott tragen; hierzu gehört auch die Fürbitte für die Juden, die umstritten war und mehrfach geändert wurde.0:54 Ecce lignum Crucis, Wechselgesang bei der Erhöhung des Kreuzes Die Kreuzverehrung (Adoratio crucis) bildet den zweiten Teil der Feier.
- Das üblicherweise seit dem 5.
- Fastensonntag (früher: „Passionssonntag”) verhüllte Kruzifix wird erhoben gezeigt und von allen verehrt.
- Die Zeigung des erhöhten Kreuzes ist mit den Dialog-Ruf verbunden, der alle zur Kreuzverehrung einlädt: „ V : Seht das Kreuz, an dem der Herr gehangen, das Heil der Welt.
A : Kommt, lasset uns anbeten.” (Ecce lignum crucis, in quo salus mundi pependit: Omnes : Venite adoremus.) Den Abschluss bilden eine schlichte Kommunionfeier mit am Gründonnerstag „vorgeheiligten Gaben” ( Hostia praesanctificata ) und das Segensgebet über das Volk.
Warum ist Jesus am 24.12 geboren?
Wann wurde Jesus geboren? – Der Legende nach kam Jesus Christus in der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember im Jahre 0 zur Welt. Christen auf der ganzen Erde feiern die Geburt des Messias und Sohn Gottes an diesem Datum deshalb traditionell als Weihnachten,
- Doch ist das Jesu wahres Geburtsdatum? Im Neuen Testament wird kein Geburtsdatum von Jesus genannt.
- Auch im Lexikon für Theologie und Kirche steht: “Der wirkliche Geburtstag Jesu ist unbekannt “.
- Das ist nicht verwunderlich, denn den Menschen damals waren Jahr und Tag noch gänzlich unbekannt.
- Bis heute bleibt der wahre Geburtstag Jesu damit ungeklärt.
Historiker sind sich inzwischen aber einig, dass Jesus weder am 25. Dezember noch im Jahre 0 zur Welt kam. Der Hintergrund: Jesus selbst hat seine Lebensgeschichte nie aufgeschrieben. Was wir über ihn zu wissen glauben, basiert auf den vier Evangelien von Matthäus, Markus, Lukas und Johannes im Neuen Testament, die jeweils aus ihrer Sicht über das Leben Jesu berichten.
Wann kam der Engel zu Maria?
Monday 20. February 2023 Mainmenu: 25.03.2019 · Glaube · Glaubenswissen Da sagte der Engel zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria; denn du hast bei Gott Gnade gefunden. Du wirst ein Kind empfangen, einen Sohn wirst du gebären: dem sollst du den Namen Jesus geben, Am 25. März feiert die Kirche das Zentrum des christlichen Glaubens, die Menschwerdung Gottes.
Früher hieß das Fest “Mariä Verkündigung”, heute heißt es “Verkündigung des Herrn”. Die nüchterne Fastenzeit wird am 25. März von einem Hochfest unterbrochen, das auf den ersten Blick nicht auf Ostern, sondern auf Weihnachten ausgerichtet ist. Im seinem Mittelpunkt steht der Glaube an die Menschwerdung Gottes.
Das Tagesevangelium ist der vertraute Bericht des Evangelisten Lukas von der Begegnung Marias mit dem Erzengel Gabriel, der ihr die Empfängnis eines Sohnes ankündigt, durch das Wirken des Heiligen Geistes.
Lk 1,26-38 |
Im sechsten Monat wurde der Engel Gabriel von Gott in eine Stadt in Galiläa namens Nazaret zu einer Jungfrau gesandt. Sie war mit einem Mann namens Josef verlobt, der aus dem Haus David stammte. Der Name der Jungfrau war Maria. Der Engel trat bei ihr ein und sagte: Sei gegrüßt, du Begnadete, der Herr ist mit dir. Sie erschrak über die Anrede und überlegte, was dieser Gruß zu bedeuten habe. Da sagte der Engel zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria; denn du hast bei Gott Gnade gefunden. Du wirst ein Kind empfangen, einen Sohn wirst du gebären: dem sollst du den Namen Jesus geben. Er wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden. Gott, der Herr, wird ihm den Thron seines Vaters David geben. Er wird über das Haus Jakob in Ewigkeit herrschen und seine Herrschaft wird kein Ende haben. Maria sagte zu dem Engel: Wie soll das geschehen, da ich keinen Mann erkenne? Der Engel antwortete ihr: Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Deshalb wird auch das Kind heilig und Sohn Gottes genannt werden. Auch Elisabet, deine Verwandte, hat noch in ihrem Alter einen Sohn empfangen; obwohl sie als unfruchtbar galt, ist sie jetzt schon im sechsten Monat.Denn für Gott ist nichts unmöglich. Da sagte Maria: Ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast. Danach verließ sie der Engel. |
Wie viele Sprachen sprach Jesus?
Reichs- und Mittelaramäisch – Inschrift eines der Edikte des Ashoka aus der Nähe von Kandahar in griechischer Sprache und Schrift (oben) und reichsaramäischer Sprache und Schrift (unten). Nachdem das indische Maurya-Reich Ostteile des früheren Perserreiches erobert hatte, verwendete es das seit dem Perserreich etablierte Reichsaramäisch und das seit dem Hellenismus verbreitete Griechisch als regionale Schriftsprachen weiter.
Im mehrsprachigen Perserreich wurde Aramäisch unter der Herrschaft der Achämeniden zu einer der überregionalen Reichssprachen (Kanzleisprachen des Königshofes und der Verwaltung des achämenidischen Großkönigs), neben Altpersisch, Elamisch und Babylonisch, und dabei die einzige der vier Reichssprachen, die nicht mit Keilschrift in Ton geritzt, sondern mit Tinte auf Papyrus oder Pergament geschrieben wurde.
Diese besonders standardisierte und vereinheitlichte Variante des Aramäischen wird deshalb Reichsaramäisch genannt. Während die meisten Papyri auf Reichsaramäisch heute verwittert sind (bis auf die Elephantine-Papyri und einige weitere Beispiele aus dem trockenen Wüstenklima Oberägyptens), sind Inschriften auf Reichsaramäisch aus dem gesamten Gebiet des Achämenidenreiches von Kleinasien und Ägypten bis zum Indus bis in nachachämenidische Zeit verbreitet.
Als früheste verbreitete Alphabetschrift mit Tinte auf Papyrus im Norden, Osten und Süden des Reiches hatte die vereinheitlichte reichsaramäische Schrift großen Einfluss auf die Bildung von Alphabetschriften in Kaukasien ( georgische Schrift, armenische Schrift u.a.), in Mittelasien ( Pahlavi-Schrift, sogdische Schrift u.a.), in Indien ( Brahmi-Schrift, Kharoshthi-Schrift u.a.) und auf der Arabischen Halbinsel ( nabatäische Schrift, aus der die arabische Schrift entstand), deren frühe Varianten nach dem Vorbild der reichsaramäischen Schrift entwickelt wurden und die ihr anfangs noch sehr ähnelten (vgl.
Genealogie der von der protosinaitischen Schrift abgeleiteten Alphabete ). Neben seiner Rolle als eine der Kanzlei- und Reichssprachen entwickelte sich Reichsaramäisch stärker als die drei anderen Reichssprachen auch zur Verkehrssprache („ lingua franca “) im Alltag des Achämenidenreiches. Verbreitung der semitischen Sprachen um 500 v. Chr. Das hohe Ansehen des Reichsaramäischen als Reichssprache und seine Bekanntheit als Verkehrssprache beschleunigte wahrscheinlich den Prozess, in dem Aramäisch ältere Sprachen des Fruchtbaren Halbmondes, besonders Hebräisch, Phönizisch und Babylonisch verdrängte und schließlich ganz ersetzte.
- Die Phase des Reichsaramäischen vom 5. bis 3.
- Jahrhundert v. Chr.
- War auch die besonders schriftsprachlich am stärksten vereinheitlichte Entwicklungsstufe des Aramäischen.
- In den folgenden 2200 Jahren bilden sich in mittel- und klassisch-aramäischer Zeit wieder zunehmende dialektale Unterschiede, die sich in neuaramäischer Zeit so weit auseinanderentwickelten, dass sie teilweise gegenseitig kaum verständlich oder unverständlich werden und deshalb in der Linguistik als separate Sprachen klassifiziert werden.
Seine Bedeutung spiegelt sich auch im Tanach, der hebräischen Bibel, wider, wo einige spät entstandene Textpassagen in aramäischer Sprache verfasst sind. Die mittelaramäischen Passagen der Bücher Daniel und Esra sind jedoch nicht im selben Dialekt gehalten, weshalb biblisches Aramäisch (früher auch als Chaldäisch bezeichnet ) von Paul V.M.
Flesher und Bruce D. Chilton als Fehlbezeichnung kritisiert wird. Holger Gzella hingegen schreibt, die aramäischsprachigen Teile des Tanachs böten „ihrer sprachlichen Gestalt nach ein größtenteils einheitliches Bild: Die Gemeinsamkeiten zwischen Daniel und Esra wiegen schwerer als die durchaus vorhandenen Differenzen”.
Das biblisch-aramäische Korpus stehe „dem Reichsaramäischen nahe genug, um eine Behandlung zusammen mit ihm zu rechtfertigen”, unterscheide sich aber deutlich genug von diesem, „um ihm nicht gänzlich subsumiert zu werden”. Da das Hebräische in der zweiten Hälfte des 1.
- Jahrtausends v. Chr.
- Die Schriftzeichen des Aramäischen übernommen hat („ Quadratschrift “), werden im Judentum beide Sprachen in derselben Schrift aus 22 Konsonantenzeichen geschrieben, und diese alte Form des aramäischen Alphabets wird gemeinhin als hebräische Schrift bezeichnet.
- Auch wird das Aramäische neben dem Hebräischen als Sprache der jüdischen Tradition empfunden; so sind die beiden Talmudim in jüdisch-aramäischen Dialekten niedergeschrieben.
Andere Dialekte des Aramäischen wie das Palmyrenische, Nabatäische, Syrische etc. entwickelten eigene Schriftformen (siehe Nabatäische Schrift, Syrisches Alphabet ). Aus Tayma in Arabien sind aramäische Inschriften bekannt, die um 500 v. Chr. datieren.
Auch im Gebiet der Nabatäer wurden zahlreiche aramäische Inschriften gefunden, ebenso auf dem Sinai, Aus parthischer Zeit stammen zahlreiche Ostraka in aramäischer Sprache aus Nisa in Turkmenistan, Dabei handelt es sich vor allem um Wirtschaftstexte, Bestellungen der Palastküche. In Palästina verdrängte das Aramäische das Hebräische.
Zur Zeit Jesu wurde dort überwiegend Aramäisch gesprochen, und Aramaismen im griechischen Neuen Testament, zum Beispiel Abba, Golgota und Maranatha, zeigen, dass Aramäisch wahrscheinlich auch die Sprache Jesu und seiner Gemeinde war. Auch zahlreiche Texte, die in Qumran gefunden wurden, sind, wie oben erwähnt, in aramäischer Sprache verfasst.
Wo ist das Grab der Maria Magdalena?
Das Grabmal in der Kirche Hindelbank Radierung von Christian von Mechel Das Grabmal der Maria Magdalena Langhans ist eine Arbeit des Rokoko -Bildhauers Johann August Nahl in der Kirche Hindelbank im Kanton Bern,
Was bedeutet der Name Jesus auf Deutsch?
Jesus Christus (latinisiert aus altgriechisch Ἰησοῦς Χριστός Iēsûs Christós, deutsch ‚Jesus, der Gesalbte‘ ) ist nach christlicher Lehre gemäß dem Neuen Testament (NT) der von Gott zur Erlösung aller Menschen gesandte Messias und Sohn Gottes, Mit seinem Namen drückten bereits die Urchristen ihren Glauben aus und bezogen die Heilsverheißungen des Alten Testaments (AT) auf die historische Person Jesus von Nazaret,
Wo ist das Grab der Maria Magdalena?
Das Grabmal in der Kirche Hindelbank Radierung von Christian von Mechel Das Grabmal der Maria Magdalena Langhans ist eine Arbeit des Rokoko -Bildhauers Johann August Nahl in der Kirche Hindelbank im Kanton Bern,
War Maria Magdalena eine Apostelin?
Maria Magdalena – Die verkannte Zeugin Archiv Sie war eine der wichtigsten Frauen im Leben Jesu. Und regte wie keine andere die Fantasie an: Ein Papst erklärte sie zur Hure, die Popkultur zur Geliebten Jesu. Franziskus erhob sie zur “Apostelin der Apostel”, der 22. Juli ist ihr Festtag – eine fällige Rehabilitierung. Von Corinna Mühlstedt | 22.07.2019 Das Gemälde “Magdalena” von Bernardino Luini (circa 1480 –1532) (picture alliance / akg-images) Die Bibel verrät wenige Details über das Leben Maria Magdalenas. Es heißt nur, dass sie Jesus folgte und ihn unterstützte, dankbar, dass er sie von “sieben Dämonen” befreit hatte, das heißt von einer großen Gefahr.
- Doch sie berichten, dass Mirjam aus Magdala unter dem Kreuz Jesu stand.
- Als die Jünger sich noch in Todesangst versteckten, suchte Magdalena sein Grab auf.
- Sie fand es leer vor, hörte aber plötzlich seine Stimme: “Mirjam!” – Da wandte sie sich ihm zu und sagte: “Rabbuni! Mein Meister!” – Jesus sagte: “Halte mich nicht auf! Geh aber zu meinen Brüdern und sage ihnen: “Ich gehe hinauf zu meinem Vater und zu eurem Vater, zu meinem Gott und zu eurem Gott.” – Da ging Mirjam von Magdala zurück zu den Jüngern und verkündete ihnen: “Ich habe den Herren gesehen!” Ob Magdalena Jesus an jenem Tag leibhaftig oder in Form einer Vision begegnete, sei in der Forschung umstritten, meint Silke Petersen.
Fest stehe aber, so die Hamburger Theologin, die eine Monografie zu dem Thema veröffentlicht hat. Sie schreibt: “Die ältesten Überlieferungen zu Maria Magdalena betonen alle ihre Rolle als Zeugin der Auferstehung Jesu. Dass dies von den Verfassern der Evangelien frei erfunden wurde, ist äußerst unwahrscheinlich, schon aufgrund der wenig rühmlichen Rolle die den männlichen Jüngern Jesu in denselben Erzählungen zukommt.
Vielmehr ist anzunehmen, dass die Erfahrung Magdalenas wirklich einen entscheidenden Impuls gab, der nach der Kreuzigung Jesu die um ihn entstandene Bewegung neu aufleben ließ.” Gregor zerstörte den Ruf nachhaltig Die Bibel schweigt über das weitere Schicksal der Jüngerin aus Magdala. Spätantike Texte belegen, dass sie als “Zeugin” Jesu vielerorts verehrt wurde.
Doch dann erhält der Name Maria Magdalenas in Europa plötzlich einen fragwürdigen Beigeschmack. Die Philosophin und Theologin Katharina Ceming: “Historisch haben wir dann eine Entwicklung, wo wir feststellen können: In dieser Person von Maria Magdalena sind verschiedene Personen kombiniert worden.
Das geht auf Papst Gregor I zurück im 6. Jahrhundert, wo verschiedene Bibelstellen so zusammen gefasst werden, dass man auf einmal Maria Magdalena als die “Sünderin” hat” Gregor I, auch Gregor der Große genannt, zerstörte Maria Magdalenas Ruf nachhaltig. Aus Lust und Laune, so scheint es, identifizierte der Papst die Jüngerin Jesu mit zwei anderen biblischen Gestalten: einer wohlhabenden Frau namens Maria und einer unbekannten “Sünderin”, die Jesus gemäß dem Lukasevangelium die Füße salbte.
Gregor schrieb: Von dieser, welche Lukas eine “sündige Frau” nennt, glauben wir, dass sie jene Mirjam ist, aus der 7 Dämonen ausgetrieben wurden. Und was bedeuten diese 7 Dämonen, wenn nicht sämtliche Laster? Denn die Siebenzahl bildet die Gesamtheit ab.
Mirjam von Magdala hatte also 7 Dämonen, welche von sämtlichen Lastern waren. Zwar gibt es für all dies keine Beweise, doch der hier begründete Ruf Magdalenas als lasterhafte Prostituierte haftet der Jüngerin Jesu seither in der westlichen Kirche gnadenlos an. Erstaunlicherweise wird das Leben Magdalenas im östlichen Mittelmeerraum völlig anders geschildert: Hier identifizierte man die Frau aus Magdalena nie mit einer “Sünderin” oder “Büßerin”, sondern würdigte sie fast immer als bedeutende “Zeugin” Jesu.
In ostkirchlichen Legenden heißt es: “Nach der Auferstehung Jesu verließ Maria Magdalena mit den anderen Aposteln Jerusalem, um das Evangelium in der ganzen Welt zu verkünden. Sie ging zunächst nach Rom, wurde sogar von Kaiser Tiberias empfangen und predigte in ganz Italien.
- Dann reiste sie nach Ephesus und half Johannes bei der Abfassung seines Evangeliums.
- Dort verehrt man bis heute ihr Grab.” In der westlichen Kirche begann man den Rufmord an der Jüngerin Jesu erst in den 60er Jahren des 20.
- Jahrhunderts zu korrigieren: Das Zweite Vatikanische Konzil setzte in seiner Liturgiereform der Identifikation Maria Magdalenas mit der großen “Sünderin” offiziell ein Ende.
Kurz darauf brachte die feministische Theologie Magdalena und andere Frauen in der Nachfolge Jesu positiv ins Gespräch. Was führte zu dem Sinneswandel? Den Ausschlag gab wohl in der Mitte des 20. Jahrhunderts ein sensationeller archäologischer Fund in Oberägypten.
Durch ihn kamen bislang unbekannte Texte aus dem 2. Jahrhundert zum Vorschein, die auf Maria Magdalena ein völlig neues Licht warfen: 1945 stieß der Feldarbeiter Muhammed Ali Samman in den Bergen nahe des Ortes Nag Hammadi auf einen großen roten Tonkrug. In der Hoffnung, darin Gold zu finden, öffnete er ihn.
Doch der Inhalt war für Ali enttäuschend: Dutzende alte, in Leder gebundene Papyrus-Bücher! Sie wurden im Stall gelagert und zum Feueranzünden verwendet Einige Papyri gelangten jedoch auf abenteuerlichen Umwegen über Mönche und Antiquitätenhändler in den Besitz des koptischen Museums von Kairo.
- Dort erkannte man sofort ihren unschätzbaren Wert, erklärt der Ägyptologe Phillip Luisier: “Diese Texte von Nag Hammadi sind in koptischer Sprache verfasst und stammen aus dem 4.
- Jahrhundert nach Christus.
- Die meisten sind aber Übersetzungen älterer griechischer Schriften aus dem 2.
- Jahrhundert.” Die meisten Texte auf den Papyri seien sog.
Apokryphen, erläutert Philippe Luisier: Schriften, die sich mit den Ereignissen rund um Jesus befassen, aber von der offiziellen Kirchentradition nicht oder nur eingeschränkt anerkannt werden. Zu den apokryphen Schriften, auf die man durch den Fund von Nag Hammadi aufmerksam wurde, gehört ein Text, der als “Evangelium der Mariam” bezeichnet wird.
- Mariam” sei der koptische Name von “Maria” bzw.
- Mirjam” und stehe hier für “Maria Magdalena”, erläutert der Koptologe Luisier: “Dieses “Evangelium der Maria” ist Teil einer Sammlung von Papyri, die man heute im Ägyptischen Museum in Berlin aufbewahrt.
- Interessant ist, dass Maria Magdalena hier als Vermittlerin wahrer Lehre und Erkenntnis eine wichtige Rolle spielt.” Die Augsburger Theologen Katharina Ceming und Jürgen Werlitz haben unlängst eine Auswahl der koptischen Texte einem breiten Publikum in deutscher Sprache zugänglich gemacht.
Zwar ist nur ein Teil des Evangeliums erhalten, doch dieser beeindruckte die Fachwelt. Er beginnt mit Abschiedsworten, in denen der auferstandene Jesus die Jünger nachdrücklich auffordert, seine Lehre zu verkünden. Ceming: “Aber sie haben wahnsinnig Angst und fragen sich: Wer wird uns denn hören, wenn schon der Meister kein Gehör fand und man ihn getötet hat? Und hier tritt Maria auf: Sie ist die Person, die angstfrei die anderen ermutigt, diesen Auftrag anzunehmen, weil sie in besonderer Weise mit Jesus, dem Meister, verbunden ist.” “Da stand Maria auf, umarmte sie alle und sagte zu den Jüngern: “Weint nicht und seid nicht betrübt und lasst keinen Zweifel in eurem Herzen zu! Denn seine Gnade wird in Fülle mit euch sein und sie wird euch beschützen.” Da Maria das sagte, wandte sich das Herz der anderen zum Guten.” (Evangelium der Maria”) Petrus bittet daraufhin Maria Magdalena, von ihren Begegnungen mit Jesus zu erzählen: Magdalena berichtet nun von ihren Visionen und Gesprächen mit Jesus.
Sie geben Anweisungen, wie man schrittweise zu wahrer Erkenntnis gelangt und Hindernisse wie “Begierden”, das “Nichtwissen” oder den “Zorn” überwindet. Ziel aller Bemühungen sei ein Zustand der “Ruhe”, versichert Magdalena. Als sie anschließend schweigt, reagiert Petrus wütend. Im Evangelium der Maria heißt es: “Hat der Erlöser wirklich zu einer Frau gesprochen ohne unser Wissen, nicht öffentlich? Sollten wir umkehren und alle auf sie hören? Hat er sie uns gegenüber dermaßen bevorzugt?” – Da weinte Maria: “Petrus, denkst du etwa, dass ich mir das in meinem Herzen ausgedacht habe und die Unwahrheit über den Erlöser sage?” Die “Liebe” zwischen Maria Magdalena und Jesus, die der Text ausdrücklich benennt, gab in modernen Romanen und Filmen Anlass zu blühenden Spekulationen: So ließ etwa Nikos Kazantzakis in “Die letzte Versuchung” Jesus am Kreuz von einer Ehe mit Magdalena träumen.
Dan Brown machte Jahre später Schlagzeilen mit dem Thriller “Sakrileg”. Darin behauptet der Autor, es sei historisch verbürgt, dass Magdalena als Ehefrau Jesu ein Kind von ihm zur Welt brachte. All diese literarischen Werke ließen völlig außer Acht, so die Philosophin Ceming, dass das Evangelium der Maria in der Tradition der Gnosis stehe.
- Diese Geisteshaltung wolle den Menschen dazu befähigen, durch Einsicht zum Göttlichen aufzusteigen.
- Ceming sagt: “Magdalena ist diejenige, die diese Welt des Geistigen durchdrungen hat.
- Ihre Seele hat diesen Aufstieg in die tiefen Erkenntnisse durchlaufen.
- Sie ist die Person, die angstfrei die anderen ermutigt, weil sie in besonderer Weise mit Jesus, mit dem Meister, verbunden ist.” Das Motiv einer großen geistigen bzw.
platonischen Liebe zwischen Magdalena und Jesus findet man auch in anderen apokryphen Texten aus dem Umfeld von Hag Hamadi. Besonders eindrücklich sind Fragmente des sog. Philippus-Evangeliums, die Magdalena auf Griechisch als “Koinonos” bezeichnen – als “Partnerin” oder “Gefährtin” Jesu.
Die Gefährtin des Erlösers ist Maria Magdalena. Der Erlöser liebte sie mehr als alle Jünger, und er küsste sie oft auf den Mund. Die Theologin Silke Petersen hat die vielschichtige Bedeutung des “Kusses” in antiken und frühchristlichen Traditionen herausgearbeitet. Sie kommt zu dem Schluss: “Das Küssen auf den Mund ist in diesem Kontext nicht primär erotisch zu verstehen.
Es stiftet vielmehr Gemeinschaft und spirituellen Austausch, ja, es steht für die Weitergabe geistigen Wissens an Auserwählte.” Den Küssen zwischen Jesus und Magdalena, von denen die Papyri sprechen, eine rein sexuelle Dimension zu geben, würde den Texten keinesfalls gerecht, betont auch der Koptologe Luisier: “Maria Magdalena steht in der gnostischen Tradition oft symbolisch für den “Geist” – auf Griechisch Pneuma – und Jesus für die “Erkenntnis” – griechisch Nous.
Wenn also gesagt wird, dass Maria und Jesus sich “küssen”, dann bedeutet das, dass der Geist und die Erkenntnis eins werden. In diesem Sinn wurde Maria Magdalena als “Schwester” oder “Partnerin” Jesu bezeichnet.” Protagonistin mit männlichem Gegenspieler Das Evangelium der Maria ist das einzige bekannte “Evangelium”, dessen Protagonist eine Frau ist: Magdalena steht symbolhaft für Liebe und Erkenntnis, ihr Gegenspieler Petrus repräsentiert Macht und Dominanz.
“Das eine, was hier durchschimmert, ist die Frage nach der Führungsposition von Frauen in der Kirche. Wir haben es mit klassisch patriarchalen Gesellschaften zu tun. Wir haben durch Jesus eine Wertschätzung des Weiblichen. In den ersten Jahrzehnten haben die Frauen wohl in der Gemeindebildung eine wichtige Rolle gespielt. Mosaik des Apostels Petrus im Dom von Monreal (dpa/picture alliance/Friedel Gierth) Die Abwertung Maria Magdalenas durch Petrus, die in dem apokryphen Evangelium anklingt, wiederholte sich im Lauf der Kirchengeschichte in vielen verschiedenen Formen.
Das frivole Urteil Papst Gregors über die Jüngerin Jesu ist nur ein Beispiel. Bis weit ins 20. Jahrhundert hinein waren Frauen in kirchlichen Leitungsämtern tabu – in fast allen Kirchen. Dann erst begann man in einigen kirchlichen Traditionen langsam umzudenken.2016 würdigte Papst Franziskus Maria Magdalena offiziell als “Apostelin der Apostel” – als “Apostola Apostolorum”.
Diese Bezeichnung kam ihr in der Spätantike öfter zu. So schrieb etwa Bischof Hieronymus im 4. Jahrhundert augenzwinkernd in einem Bibelkommentar: “Als Jesus auferstanden war, erschien er zuerst den Frauen. Jene wurden “Apostelinnen der Apostel”. Und die Männer sollten schamrot werden, weil sie den nicht suchten, den das zartere Geschlecht schon gefunden hatte.” : Maria Magdalena – Die verkannte Zeugin
War Maria die Frau von Josef?
Josef, gräzisierend auch Joseph geschrieben ( griechisch Ἰωσήφ, entspricht hebräisch יוֹסֵף ), ist im Neuen Testament der Bräutigam und spätere Ehemann Marias, der Mutter Jesu, In seiner traditionellen Rolle als Stiefvater, der den Kindheitsgeschichten der Evangelien folgend nicht der biologische Vater Jesu gewesen sei, wird er im christlichen, vorwiegend katholischen Bereich auch als „ Ziehvater ” oder „Nährvater” Jesu bezeichnet.
Das Matthäusevangelium wie auch das nichtbiblische, aber für die Rezeption der Gestalt des Josef wirkungsgeschichtlich einflussreiche Protoevangelium des Jakobus beschreiben ihn als einen Bauhandwerker oder Zimmermann aus Judäa, daher wird er in der hagiographischen Tradition auch „Josef, der Zimmermann” genannt.
Er stammte dem Lukasevangelium zufolge aus Betlehem und lebte in Nazaret, Im Jahr 1870 wurde der heilige Josef von Papst Pius IX. zum Patron der ganzen Kirche proklamiert. Seit 1955 wird er unter der Anrufung Josef der Arbeiter in der römisch-katholischen Kirche auch als Patron der Arbeiter verehrt.