Viele Generationen lang wurden die Texte der Bibel nur mündlich überliefert und dann schließlich auf Hebräisch aufgeschrieben. Es folgten Übersetzungen ins Aramäische, Griechische und Lateinische. Erst ab 1521 übersetzte Martin Luther die Bibel ins Deutsche.
In welche Sprache wurde die Bibel als erstes übersetzt?
Die Originalsprachen des christlichen Alten Testaments sind Hebräisch, Griechisch und in kleinen Teilen Aramäisch; das Neue Testament ist durchgehend in griechischer Sprache verfasst. Schon im 3. Jh.v. Chr. entstand eine Übersetzung der hebräischen Texte ins Griechische, die sogenannte SEPTUAGINTA (abgekürzt LXX).
Sie beinhaltet darüber hinaus auch Bücher, die ursprünglich in griechischer Sprache verfasst wurden (z.B. die Bücher Judit, Tobit, Baruch, 1 und 2 Makkabäer und das Buch der Weisheit) und nicht in der hebräischen Bibel zu finden sind. Die Septuaginta wurde maßgeblich für das frühe Christentum. Die bekannteste lateinische Übersetzung der gesamten christlichen Bibel ist die VULGATA, die großteils vom Kirchenvater Hieronymus stammt.
Sie wurde die wichtigste Bibelausgabe der katholischen Kirche. Erst das II. Vatikanische Konzil forderte eine Rückbesinnung der Kirche auf die Originalsprachen. “Septuaginta-Studien werden in Österreich vor allem an der Universität Salzburg gemacht, mit der Vulgata befasst sich vor allem das CSEL und einzelne Forscher/innen der Universität Wien.” :
Hat Martin Luther die Bibel verändert?
Luther und die Erfindung des Hochdeutschen – Und noch etwas ist bemerkenswert: Luther verfasste die Bibel nicht in einem Schriftdeutsch, er wählte ein mündlich gesprochenes Deutsch. Der Text der Bibel ist nicht zum Stilllesen gedacht, sondern zum Vorlesen, zum Vortragen.
Die Sprachgewalt der Lutherbibel kann für die deutsche Sprache und Kultur gar nicht hoch genug eingeschätzt werden: Luther markierte mit seiner Bibelübersetzung nichts Geringeres als den Grundstock des Hochdeutschen, das von hier aus seinen Anfang nimmt. Die Lutherbibel ist seit der ersten Ausgabe von 1534 mehrfach überarbeitet und sprachlich angeglichen worden.
Dennoch ist sie nach wie vor die offizielle Bibelausgabe der protestantischen Kirche. Luthers literarischer Nachlass ist darüber hinaus gewaltig. Er war nicht nur Reformator, er gehört auch zu den wichtigsten deutschen Autoren aller Zeiten. Sein schriftstellerisches Werk ist riesig, seine Bedeutung für die Germanisten vergleichbar mit der von Goethe oder Thomas Mann,
Wo wurde die Bibel ins Deutsche übersetzt?
200 Jahre vor Luther: Bibelübersetzung? Ein Österreicher war der Erste Martin Luther sprudelten die Formulierungen, Metaphern und Vergleiche aus der Feder wie Gebirgsbäche nach der Schneeschmelze. Als er 1522 unfreiwillig auf der Wartburg festsaß, übertrug er in nur elf Wochen das Neue Testament aus dem Griechischen und Hebräischen ins Deutsche.
Bei der Bibelübersetzung fing aber nicht bei null an. Seitdem sich im achten Jahrhundert aus Dialekten die deutsche Sprache formte, haben Gelehrte Teile der Heiligen Schrift eingedeutscht. Mal einige Psalmen, mal das Buch Hiob oder ein Evangelium. Im 13. und 14. Jahrhundert wollten immer mehr einfache Menschen wissen: Was steht da eigentlich drin in der Bibel? Sie wollten sich nicht mehr abspeisen lassen mit Auszügen und Zitaten, die ihnen die Pfarrer vorgaben, sondern selbst lesen.
Immer größere Teile der Heiligen Schrift wurden übersetzt.
Wie lautet die Botschaft Martin Luthers?
Luther entdeckt den gnädigen Gott – Was ist das für ein Gott, vor dem der Mensch nicht bestehen kann, fragt sich Luther? Eines Tages entdeckt er in der Bibel, im Brief des Apostels Paulus an die Römer, ein anderes, ein gütiges Gottesbild: “Denn darin wird offenbart die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt, welche aus dem Glauben kommt und zum Glauben führt; wie geschrieben steht: Der Gerechte wird aus dem Glauben leben.” Luther erkennt, dass Gott – anders als die Kirche lehrt – kein mitleidsloser, strafender Gott ist.
- Der Mensch kann von sich aus die Erlösung durch Gott nicht verdienen oder erarbeiten, nur Gott selbst kann mit seinem “Dazutun” den Menschen erlösen.
- Später wird Luther sagen, dass ihm diese neue Erkenntnis der Schrift in der Studierstube des Wittenberger Klosterturms gekommen ist.
- Luther entdeckt den gnädigen Gott.
Damit ist gemeint, dass Gott viel größer ist als nur gerecht. Natürlich muss sich der Mensch mit seinen Taten und seinem Leben vor Gott einmal verantworten – der Mensch trägt Verantwortung. Aber Gott holt die Menschen ab, wo sie stehen, Gott bewegt sich auf die Menschen zu und nicht von ihnen weg.
Wer hat die erste Bibel geschrieben?
Wer schrieb die Bibel? Die Geheimnisse des Qumran-Codes Die Bibel ist das meistverkaufte Buch der Welt, doch niemand kennt ihren Verfasser. Neue Untersuchungen geheimnisvoller Manuskripte aus Israel bringen erstmals Licht ins Dunkel. Die Schriftrollen stammen aus den Höhlen von Qumran am Toten Meer und sind offenbar das Archiv einer antiken Schreibwerkstatt.
Multispektrale Bildgebung, künstliche Intelligenz und DNA-Analysen helfen bei der Entschlüsselung des Ursprungs der Heiligen Schriften.1947 führt die Suche nach einer entlaufenen Ziege zwei Beduinen zu einem Höhleneingang. In der Höhle stoßen sie auf Tonkrüge, in denen sie geheimnisvolle Papyrusfragmente entdecken: die sogenannten Qumran-Handschriften.
Die folgenden Ausgrabungen bringen rund 87 000 Fragmente hervor, die 970 Manuskripten zugeordnet werden. Durch die Analyse der verwendeten Materialien lassen sich die Fragmente mittlerweile auch zeitlich einordnen. Viele von ihnen weisen Spuren von Nachbearbeitung und Textkorrekturen auf.
- Die Forschung vermutet: Hier sind mehr als nur Kopisten am Werk.
- Neben der Vervielfältigung der Texte greifen die Schreiber scheinbar auch immer wieder inhaltlich in die Texte ein.
- Stück für Stück entsteht das Bild einer Gemeinschaft von Schreibern, die den Korpus der Bibel, wie wir sie heute kennen, über Generationen hinweg prägt.
Mithilfe von modernster Technik und Expert*innen begibt sich die Dokumentation auf Spurensuche nach den geheimnisvollen Verfassern der Bibel.
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