17.02.2022 News Eisenach (epd). Martin Luther (1483-1546) hat das Neue Testament zwischen dem 18. Dezember 1521 und dem 1. März 1522 auf der Wartburg bei Eisenach ins Deutsche übertragen. Dort lebte er seit Mai 1521 versteckt unter dem Schutz des sächsischen Kurfürsten Friedrich des Weisen.
Denn Luther war vogelfrei, der Kaiser hatte die Reichsacht über ihn verhängt, weil er auf dem Reichstag in Worms seine Thesen nicht widerrufen hatte. Zuvor hatte es seit 1466 bereits 18 Versuche einer Bibelübersetzung ins Deutsche gegeben. Die von Luther vorgelegte Übertragung des Neuen Testaments gilt nicht nur als die traditionsreichste deutsche Bibelübersetzung, sondern auch als wichtige Grundlage zur Herausbildung einer deutschen Schriftsprache.
Er suchte nach Worten, die jedermann verstehen konnte. Viele bis heute gebräuchliche Begriffe wie Nächstenliebe, Herzenslust, Schandfleck, Lückenbüßer, Lästermaul oder Gewissensbisse lassen sich auf seinen Text zurückführen. Im September 1522 erschien Luthers Übersetzung des Neuen Testaments in gedruckter Form („Septembertestament”).1534 folgte die erste komplette Ausgabe der Bibel mit Altem und Neuem Testament auf Deutsch.
Neben Luther beteiligte sich an der Übertragung des Alten Testaments aus dem Hebräischen und Aramäischen ein ganzes Team von Kollegen vor allem der Wittenberger Universität. Bis heute ist die Lutherbibel die von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) empfohlene Bibelübersetzung für den evangelischen Gottesdienst.
Auch in ihrer heutigen Form geht sie auf die Übersetzung Martin Luthers zurück. Allerdings führten im Laufe der Jahrhunderte neue Erkenntnisse im Bereich der Bibelwissenschaften sowie die Entwicklung der deutschen Sprache immer wieder zu Anpassungen der ursprünglichen Fassung.
Wann wurde das Alte Testament übersetzt?
Wie lange hat Martin Luther gebraucht, um die Bibel ins Deutsche zu übersetzen? – Die religiösen Texte, die Martin Luther übersetzte und damit die sogenannte Lutherbibel schuf, lagen ihm bereits teilweise ins Deutsche übertragen vor. Denn die einst in der antiken Sprachen Hebräisch und Aramäisch niedergeschriebenen Originale des jüdischen Glaubens (Tora), wurden schon seit etwa 250 v.
Chr. in andere Sprachen übersetzt – die älteste überlieferte Übersetzung eines Bibelteils ins Althochdeutsche soll aus dem frühen 9. Jahrhundert stammen. Bis Martin Luther sich an die Übersetzung der Bibel machte, soll es laut der Wikipedia bereits rund siebzig deutsche Übersetzungen von Teilen der Bibel gegeben haben.1522 legte er eine Übersetzung des Neuen Testaments vor.1534 legte Luther seine Übersetzung der gesamten Heiligen Schrift, die Lutherbibel, vor.
Er brauchte demnach zwölf Jahre für die Bibelübersetzung. An dieser feilte er noch bis kurz vor seinem Tod. Ein Name, der als helfender Freund immer wieder auftaucht ist Philipp Melanchthon, ein Professor der griechischen Sprache.
Hat Luther die Bibel alleine übersetzt?
1. Die Lutherbibel war ein sofortiger Bestseller – Eine Bestseller-Liste gab es zu Luthers Zeiten zwar noch nicht, am Erfolg seiner Bibelübersetzung besteht trotzdem kein Zweifel. Seine ” Lutherbibel” war zwar nicht die erste Übertragung der christlichen Bibel ins Deutsche, sie fand aber als erste weite Verbreitung,
- Denn Luther machte die Bibel auch für Laien lesbar, er “schaute dem Volk aufs Maul”, wie er selbst sagte.
- Wörtliche Übersetzungen waren ihm ein Graus, er feilte lange an jedem einzelnen Satz, bis er allgemeinverständlich wurde.
- Luthers Fassung erschien im September 1522 zur Leipziger Buchmesse, die bis heute besteht.3000 Exemplare waren gedruckt worden, eine hohe Auflage.
Zwischen einem halben und 1,5 Gulden kostete eine Ausgabe. “Musste man vor Luther für einen Bibeldruck den heutigen Gegenwert eines Mercedes der S-Klasse bezahlen, so kostete eine Lutherbibel im 16. Jahrhundert so viel wie heute ein Kühlschrank”, so der Theologe Hartmut Hövelmann gegenüber dem portal “luther2017.de”. Eine frühe Ausgabe der Lutherbibel Innerhalb von drei Monaten war die Lutherbibel ausverkauft, schon im Dezember musste nachgedruckt werden. Die erste Auflage wird als “Septembertestament” bezeichnet, die zweite als “Dezembertestament”. Es handelte sich um eine Übersetzung ausschließlich des Neuen Testaments.
Wann wurden Bibeln verbrannt?
Von der Druckpresse bis zur Reformation – Um 1440–1450 begann den wegweisenden mit beweglichen Lettern, der sich schnell in Europa verbreitete. Die 1466 erschienene war die erste in einer Volkssprache gedruckte Bibel, eine Wort-für-Wort-Übersetzung der Vulgata.
Papst (Pontifikat 1464–1471) bestätigte die Verordnung von Jakob I. von Aragon über das Verbot von Bibeln in der Landessprache. Unter und ihrem Mann (Regentschaften 1474–1516) wurde das Verbot von Bibeln in der Volkssprache spanisches Staatsgesetz. Die von ihnen eingeführte Inquisition ordnete 1497, fünf Jahre nach der Vertreibung der Juden aus Spanien, die Vernichtung aller hebräischen Bücher und aller volkssprachlichen Bibeln an.
Im Jahr darauf wurde als Begründung nachgereicht, es sei unmöglich, die Bibel in eine moderne Sprache zu übersetzen, ohne Irrtümer zu begehen, die Ungelehrte und insbesondere Neubekehrte in Glaubenszweifel stürzen könnten. Die erste Bibelübersetzung in eine romanische Sprache, eine Übertragung der Vulgata ins Valencianische, stammt von dem Karthäuser-Ordensgeneral Bonifatius Ferrer (1355–1417) und wurde 1478 gedruckt.
Eine Nachfolgerin erschien erst wieder im Jahre 1790. Mit Schreiben vom 17. März 1479 ermächtigte den Rektor und Dekan der, mit kirchlichen Zensuren gegen Drucker, Käufer und Leser häretischer Bücher einzuschreiten. Diese Ermächtigung wurde von Alexander VI. bestätigt. In mehreren theologischen und nichttheologischen Büchern aus dieser Zeit ist eine Druckerlaubnis mitgedruckt.
Aus dieser Zeit sind auch Druckerlaubnisse des Patriarchen von Venedig zu finden. Mit dem Zensuredikt vom 4. Januar 1486 und einer Ausführungsverordnung vom 10. Januar erließ der von Mainz in der Frühzeit des Buchdrucks die erste Zensurverordnung im deutschsprachigen Raum für Mainz, Erfurt und Frankfurt.
- Es ging dabei nicht um allgemeine Gesichtspunkte, sondern um religiöse Texte, vor allem um aus dem Lateinischen und Griechischen ins Deutsche übersetzte Texte.
- Berthold war der Meinung, dass die deutsche Sprache zu armselig sei, um die wohlformulierten lateinischen und griechischen Texte wiederzugeben.
Bis zu diesem Zeitpunkt waren noch keine ketzerischen Schriften auf Deutsch gedruckt erschienen, aber seit 1466 etwa zehn relativ gleichlautende, „Die göttliche Buchdruckerkunst macht aller Welt den Gebrauch von Büchern zur Belehrung und Erbauung zugänglich.
- Viele aber mißbrauchen, wie wir gesehen haben, diese Kunst aus Ruhmessucht und Geldgier, sodaß sie die Menschheit verderben, statt sie aufzuklären.
- So finden sich zur Herabsetzung der Religion und ihrer Spitzen Schriften in den Händen des Volks, welche aus dem Lateinischen ins Deutsche übersetzt sind (libri de divinis officiis et apicibus religionis nostrae).
Die heiligen Gesetze und Canones sind aber von weisen und beredten Männern mit so großer Sorgfalt und Geschicklichkeit zusammengestellt und ihr Verständnis ist so schwierig, daß zu ihrer Bewältigung die Dauer des menschlichen Lebens selbst für den Einsichtigsten kaum ausreicht.
Gleichwohl haben einige freche und unwissende Leute es gewagt, jene Schriften in so schlechtes gewöhnliches Deutsch zu übersetzen, daß selbst Gelehrte durch ihre Arbeitet zu großen Misverständnissen verführt sind. Diese Übersetzer nun, ob sie in gutem oder schlechtem Glauben handeln, können nicht behaupten, daß die deutsche Sprache fähig sei, das genau wiederzugeben, was jene ausgezeichneten griechischen und lateinischen Autoren mit der sorgfältigsten Genauigkeit des Ausdrucks und der vollsten Kenntnis des Gegenstandes über die erhabenen Spekulationen des christlichen Glaubens geschrieben haben; sie müssen vielmehr einräumen, daß die Armut unserer Sprache ihre Bemühungen vereitelt und daß sie aus diesem Grunde gezwungen sind, ihr Hirn zur Erfindung neuer Ausdrücke zu martern, oder bei einzelnen alten Schriftstellern den Sinn zu entstellen, was Wir wegen der damit für die heiligen Schriften verbundenen Gefahr noch mehr fürchten, denn Wir besorgen sehr, daß, wenn sie nur die alten gebrauchen, sie den Inhalt der geoffenbarten Wahrheit ändern, woraus eine ungeheuere Gefahr für die heiligen Schriften entsteht.
Wer aber gibt den ungebildeten Männern und Frauen, welchen die heiligen Bücher in die Hände fallen, die Fähigkeit, den richtigen Sinn herauszufinden? Wenn man z.B. den Text des Evangeliums oder die Briefe des heiligen Paulus prüft, so wird jeder unterrichtete Mensch sich leicht davon überzeugen, daß viele Stellen durch andere Schriften ergänzt werden müssen.
Da aber jene göttliche Kunst – und dieser Titel gebührt ihr – in Unserm goldenen Mainz erfunden ist, wo sie beständige Fortschritte gemacht hat, so haben Wir das volle Recht, ihren Ruhm zu verteidigen und erfüllen nur Unsere Pflicht, wenn Wir die Reinheit der göttlichen Schriften vor jeder Beschmutzung bewahren.” Für jedes ins Deutsche übersetzte Buch war vor Verbreitung eine Erlaubnis bestimmter Universitätsprofessoren einzuholen.
Andernfalls sei man exkommuniziert, die Bücher würden eingezogen und man habe noch eine Strafe von 100 Goldgulden an ihn zu zahlen. Aufgrund einer Bulle von aus dem Jahre 1486 gab es auch in Köln eine universitäre und später durch den Offizial des Erzbischofs durchgeführte Vorzensur.
Dehnte die Präventivzensur mit seiner Bulle vom 1. Juni 1501 auf alle Schriften der drei geistlichen Kurfürstentümer Köln, Mainz und Trier und das Erzbistum Magdeburg aus, in denen so viele ketzerische Bücher und Abhandlungen gedruckt wurden. Papst bestimmte auf dem am 3. Mai 1515 in der Bulle Inter Solicitudines, dass in allen Diözesen alle zu druckenden Bücher oder Schriften durch den Inquisitor, Bischof oder einen vom Bischof beauftragten Wissenschaftler sorgfältig geprüft und durch ihre eigenhändige Unterschrift freigegeben werden müssten.
Bei Zuwiderhandeln drohten der Verlust der Bücher durch öffentliche Verbrennung, hundert Dukaten Strafe an die Fabrik des Apostelfürsten in Rom ohne Hoffnung auf Nachlass, Entziehung der Druckerlaubnis für ein Jahr und Exkommunikation. Bei Wiederholung („wenn er hartnäckig ist”) sei er von seinem Bischof mit allen rechtlichen Mitteln so zu züchtigen, dass andere nicht Ähnliches wagten.
Wer hat die Bibel das erste Mal auf Deutsch übersetzt?
Viele Generationen lang wurden die Texte der Bibel nur mündlich überliefert und dann schließlich auf Hebräisch aufgeschrieben. Es folgten Übersetzungen ins Aramäische, Griechische und Lateinische. Erst ab 1521 übersetzte Martin Luther die Bibel ins Deutsche.
Wann war die erste Bibel fertig?
Entstehung des Neuen Testaments – Etwa zu dieser Zeit entstehen auch die auf Griechisch verfassten Texte, die später einmal das Neue Testament (von testamentum, der lateinischen Übersetzung des griechischen Wortes für „Bund”) bilden werden und die vom Leben und Wirken Jesu Christi erzählen.
- Die ersten Berichte über Jesus von Nazareth sowie seine Aussprüche und Gleichnisse kursieren wohl bereits zu seinen Lebzeiten im Heiligen Land.
- Nach seinem Tod verbreiten die Apostel im gesamten Imperium Romanum die Kunde von der Auferstehung des Gottessohnes.
- Viele Gläubige erzählen die Geschichten weiter, schmücken sie aus, verändern sie, verdichten sie zu einer immer lebendigeren Überlieferung, die zunächst jedoch weitgehend mündlich weitergegeben wird.
Als älteste Schrift des Neuen Testaments gilt Forschern heute daher keine der Lebensgeschichten Christi, sondern ein Brief des Paulus, wohl aus dem Jahr 50 n. Chr., in dem er der Gemeinde im griechischen Mut zuspricht. Verschwörungen und Geheimbünde faszinieren die Menschen seit jeher. Die Freimaurer als Bruderschaft haben diesen Ruf durch verschwiegene Versammlungen und nicht öffentliche Rituale seit Jahrhunderten untermauert. Bei genauerem Hinsehen jedoch entpuppen sich die Geheimdenker als Freigeister Denn rund 20 Jahre nach dem Tod Jesu zermürben Zweifel die Gläubigen: Hat der Messias nicht seine baldige Wiederkehr versprochen? Was aber, wenn Jesus noch nicht zurückkehrt: Sollen die Gemeinden dann trotzdem weiter existieren? Und wenn ja – woran sollen sie sich halten, worauf hoffen? Paulus und andere Apostel bestärken in ihren Briefen die Gläubigen, geben Rat und Orientierung.
Die Gemeinden sammeln die Schriften, tauschen sie untereinander aus, kopieren sie. Aber je weiter der Tod Jesu zurückliegt und je weniger Menschen leben, die ihn noch persönlich gekannt haben, desto mächtiger scheint das Verlangen zu werden, die frohe Botschaft (griechisch: euangelion) für nachkommende Generationen festzuhalten.
Diese Motivation führt zur Erfindung einer völlig neuen literarischen Gattung, dem Evangelium. Anders als in den antiken Biografien bisher wird hier das Leben Jesu mit einer neuen Absicht erzählt: Die Autoren (Evangelisten) wollen bei den Lesern den Glauben wecken, wollen die frohe Botschaft durch Erzählungen, Gleichnisse und Jesusworte in die Welt tragen.
- Das erste schriftlich überlieferte Evangelium entsteht wohl um das Jahr 70 n. Chr.
- Und wird einem Mann namens Markus zugeschrieben; allerdings ist nicht einmal der Name gesichert.
- Bis um das Jahr 100 n. Chr.
- Folgen die Evangelien der Autoren Matthäus, Lukas und Johannes, deren Namen und jeweilige Herkunft ebenso im Dunkeln liegen wie bei Markus.
Dies sind nur vier Texte unter vielen Lebensbildern Jesu, die in jener Zeit entstehen – doch sie allein gelten der Mehrheit der Gläubigen als authentische Zeugnisse; nur sie, davon sind die frühen Christen überzeugt, enthalten Informationen von Jesus selbst oder einem seiner Jünger, weil ihre Verfasser den Heiland oder die Apostel angeblich persönlich kannten.
Was ist die älteste lateinische Bibelübersetzung?
Vetus Latina („alte lateinische “) oder Itala ist die Bezeichnung für die ältesten erhaltenen Übersetzungen von Texten des Alten und Neuen Testaments in die lateinische Sprache, Sie unterscheiden sich von der Vulgata -Übersetzung, die vom späten 4. bis frühen 5. Jahrhundert durch den Kirchenvater Hieronymus angefertigt wurde.