17.02.2022 News Eisenach (epd). Martin Luther (1483-1546) hat das Neue Testament zwischen dem 18. Dezember 1521 und dem 1. März 1522 auf der Wartburg bei Eisenach ins Deutsche übertragen. Dort lebte er seit Mai 1521 versteckt unter dem Schutz des sächsischen Kurfürsten Friedrich des Weisen.
- Denn Luther war vogelfrei, der Kaiser hatte die Reichsacht über ihn verhängt, weil er auf dem Reichstag in Worms seine Thesen nicht widerrufen hatte.
- Zuvor hatte es seit 1466 bereits 18 Versuche einer Bibelübersetzung ins Deutsche gegeben.
- Die von Luther vorgelegte Übertragung des Neuen Testaments gilt nicht nur als die traditionsreichste deutsche Bibelübersetzung, sondern auch als wichtige Grundlage zur Herausbildung einer deutschen Schriftsprache.
Er suchte nach Worten, die jedermann verstehen konnte. Viele bis heute gebräuchliche Begriffe wie Nächstenliebe, Herzenslust, Schandfleck, Lückenbüßer, Lästermaul oder Gewissensbisse lassen sich auf seinen Text zurückführen. Im September 1522 erschien Luthers Übersetzung des Neuen Testaments in gedruckter Form („Septembertestament”).1534 folgte die erste komplette Ausgabe der Bibel mit Altem und Neuem Testament auf Deutsch.
Neben Luther beteiligte sich an der Übertragung des Alten Testaments aus dem Hebräischen und Aramäischen ein ganzes Team von Kollegen vor allem der Wittenberger Universität. Bis heute ist die Lutherbibel die von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) empfohlene Bibelübersetzung für den evangelischen Gottesdienst.
Auch in ihrer heutigen Form geht sie auf die Übersetzung Martin Luthers zurück. Allerdings führten im Laufe der Jahrhunderte neue Erkenntnisse im Bereich der Bibelwissenschaften sowie die Entwicklung der deutschen Sprache immer wieder zu Anpassungen der ursprünglichen Fassung.
Wer hat als erstes die Bibel ins Deutsche übersetzt?
Der Übersetzer war – wie später Luther – ein Antisemit – Der österreichische Übersetzer hatte auch seine dunkle Seite. „Er war ein sagt Martin Schubert. Sie hätten den Herrgott erschlagen, warf er ihnen vor und zog in wüster Sprache über sie her. Da hätte Luther zugestimmt.
Auch er hetzte übel gegen die Juden. Auch das werden die Editoren ausführlich kommentieren. Wenn in zwölf Jahren zum ersten Mal eine Gesamtausgabe dieser ersten Bibelübersetzung vorliegt, wird das Luthers Leistung keinen Abbruch tun. So wortgewaltig war keiner seiner Vorgänger. Keiner hat dem „Volk aufs Maul geschaut”, wie er es tat.
Und Luther bleibt der Erste, der die Bibel aus ihrer Originalsprache übersetzt hat, aus den griechischen und den hebräischen Quellen. : 200 Jahre vor Luther: Bibelübersetzung? Ein Österreicher war der Erste
Was passierte 1546 bei Martin Luther?
Anfangsseite 1483 – 1501 Kindheit und Schule 1503 – 1507 Studium im Kloster 1507 – 1510 Kloster und Primiz 1511 – 1513 Die Universitt Wittenberg 1517 – 1519 Die Reformation 1520 – 1524 Die Folgen der Reformation 1525 – 1530 Die Protestanten 1531 – 1545 Eablierung des Protestantismus 1546 – 1555 Vom Reichstag zum Frieden Die 95 Thesen Reformation Tetzel Bauernkriege Diskussion Eck/Luther Texte Schriften Luthers Kirchenlieder Literatur und Links Martin Luther Vom Reichstag zum Frieden 1546 – 1555 zusammengestellt von Martin Schlu 2006 zurck – weiter – Seitenanfang 1546 Luther stirbt am 18.2.1546 in Eisleben und wird auf Befehl des Kurfrsten in der Wittenberger Schlokirche begraben. Etwa 70 Millionen Glubige auf allen fnf Kontinenten zhlen sich heute zu lutherischen Kirchen.Grabplatte an der Wand neben der Kanzel und Grab darunter Die umlaufende Inschrift bedeutet sinngem: Im Jahre 1546 wurde am 18. Februar aus diesem vergnglichen Leben der hochehrwrdige Martin Luther heimgerufen, Doktor der Theologie, der selbst im Sterben sicher war, die wahre und fr die Kirche ntige Lehre verkndet zu haben. Er befahl seine Seele Gott im Glauben an Jesus Christus und starb im Alter von 63 jahren, nachdem er die Gemeinde Gottes hier ber 30 Jahre lang erfolgreich betraut hat. Sein Leib liegt hier begraben. „Auf sicheren Fe stehen die, die den Frieden predigen”, Jes.52 Fotos: Martin Schlu, April 2007 |
1547 – Seitenanfang Am 24. April wird Kurfrst Johann Friedrich von Sachsen bei der Schlacht von Mhlberg an der Elbe von Karl V. gefangengenommen und abgesetzt. Damit hat sich Karl das faktisch in ganz Deutschland durchgesetzt und weil seine militrischen Vorhaben bezglich der Protestanten alle aufgegangen ist, mte nun der Papst seinen Teil der Abmachungen einhalten und den Protestantismus endgltig als Ketzerei erklren. Dies tut Paul III. aber nicht und damit ist der Kampf gegen die Protestanten nicht mehr zu gewinnen.1548 – Seitenanfang 1549 – Seitenanfang 1550 – Seitenanfang 1551 – Seitenanfang 1552 – Seitenanfang Als Moritz von Sachsen am 18. Mai Fssen erobert und Karl fliehen mu kommt es Im August zum Passauer Vertrag, in dem den Protestanten noch einmal freie Religionsausbung bis zum nchsten Reichstag garantiert wird. Der dnische Knig zwingt allen Untertanen in Danemark und Norwegen die protestantische Religion auf, ebenso Island, das damals zu Norwegen gehrt. Bis heute sind in Island ber 80% evangelisch und nur 2% katholisch, in Dnemark und Norwegen ist es genauso, dort gibt es sogar noch weniger Katholiken.1553 – Seitenanfang 1554 – Seitenanfang 1555 – Seitenanfang Der Augsburger Religionsfrieden vom 25. September garantiert den Protestanten unbeschrnkte Religionsfreiheit, Einige Wochen danach tritt Karl V. von seinen mtern zurck, setzt seinen Sohn Philipp II. und seinen Bruder Ferdinand I. als Nachfolger ein. Die Glaubensfreiheit hlt knapp fnfzig Jahre, dann versucht die Habsburger Monarchie wieder, den Katholizismus durchzusetzen und diese Auseinandersetzung endet im Dreiigjhrigen Krieg. – nach dessen Ende 1648 ist man glaubensmig wieder in der gleichen Situation. zurck
Wie lange brauchte Luther um das Neue Testament zu übersetzen?
Wie lange hat Martin Luther gebraucht, um die Bibel ins Deutsche zu übersetzen? – Die religiösen Texte, die Martin Luther übersetzte und damit die sogenannte Lutherbibel schuf, lagen ihm bereits teilweise ins Deutsche übertragen vor. Denn die einst in der antiken Sprachen Hebräisch und Aramäisch niedergeschriebenen Originale des jüdischen Glaubens (Tora), wurden schon seit etwa 250 v.
Chr. in andere Sprachen übersetzt – die älteste überlieferte Übersetzung eines Bibelteils ins Althochdeutsche soll aus dem frühen 9. Jahrhundert stammen. Bis Martin Luther sich an die Übersetzung der Bibel machte, soll es laut der Wikipedia bereits rund siebzig deutsche Übersetzungen von Teilen der Bibel gegeben haben.1522 legte er eine Übersetzung des Neuen Testaments vor.1534 legte Luther seine Übersetzung der gesamten Heiligen Schrift, die Lutherbibel, vor.
Er brauchte demnach zwölf Jahre für die Bibelübersetzung. An dieser feilte er noch bis kurz vor seinem Tod. Ein Name, der als helfender Freund immer wieder auftaucht ist Philipp Melanchthon, ein Professor der griechischen Sprache.
Was verbrannte Luther 1520?
Reproduktionen der Titelblätter verschiedener zeitgenössischer Drucke der Bannandrohungsbulle. Die Reproduktionen wurden 1933 für eine Kabinettausstellung des Hauptstaatsarchivs Dresden hergestellt. (SächsStA-D, 19119 Reproduktionen von Archivgut, Nr.
- ÜF 020.) Die Bannandrohungsbulle vom 15.
- Juni 1520 markiert den Höhepunkt des Verfahrens, das Luthers Gegner vor dem päpstlichen Gericht angestoßen hatten.
- Dessen Hintergrund bildeten die 95 Thesen, die der Reformator am 31.
- Oktober 1517 aus Wittenberg an mitteldeutsche Bischöfe versendet hatte.
- Wegen seiner Kritik an der Ablasspredigt des Dominikaners Johann Tetzel (um 1465 – 1519) wurde Luther von Tetzels Dienstherrn, Erzbischof Albrecht von Mainz und Magdeburg (1490 – 1545), bei Papst Leo X.
(1475 – 1521) angezeigt. Dieser lud den Reformator am 23. August 1518 nach Rom vor. Der Schutz des sächsischen Kurfürsten Friedrich des Weisen (1463 – 1525) und die für Leo ungünstige politische Situation verhinderten die Durchsetzung des päpstlichen Befehls.
- Nach dem Auftritt Luthers auf der Leipziger Disputation im Sommer 1519 wurde das kirchliche Verfahren wieder aufgenommen und unter Mitwirkung des Ingolstädter Theologieprofessors Johannes Eck (1486 – 1543) vorangetrieben. Am 15.
- Juni 1520 verabschiedeten der Papst und einige Kardinäle den Text der Bannandrohungsbulle, die 41 Lehrsätze Luthers als ketzerisch erklärt und ihren Verfasser mit der Exkommunikation bedroht.
Eck und der römische Kardinal Hieronymus Aleander (1480 – 1542) brachten das Dokument nach Deutschland. Schon im August 1520 wusste der Reformator davon. Mit der inszenierten Verbrennung eines Drucks der Bannandrohungsbulle – zusammen mit einem Exemplar des päpstlichen Rechts – vollzog Luther am 10.
Dezember 1520 den Bruch mit der römischen Kirche. Die Symbolik des Akts vor den Wittenberger Elstertor war hoch aufgeladen: Wer die Schriften seiner Gegner dem Feuer übergab, erklärte sie zur Irrlehre. Dies galt als drastisches Mittel gelehrter Auseinandersetzung, aber auch als Strafe für Ketzer. Wittenberger Studenten hatten im März 1518 die Thesen des Ablasspredigers Johann Tetzel in den Scheiterhaufen geworfen, und Luthers eigene Werke waren auf der Grundlage der Bannandrohungsbulle wenige Tage zuvor von Kardinal Aleander in Mainz und Köln verbrannt worden.
Hierauf wendete der Reformator diese Waffe gegen den Papst selbst. Als Leo X. am 3. Januar 1521 mit der Bulle »Decet Romanum Pontificem« vom 3. Januar 1521 antwortete, war Luther auch förmlich gebannt. Verbrannt? Verbrannt? Das Dresdner Original der Bannandrohungsbulle Massenhaft verbreitet wurde die Bannandrohungsbulle in Form von Drucken.
- Eck und Aleander brachten sie schon aus Rom mit.
- Binnen kurzer Zeit wurde der Text auch in Deutschland in mehr als 20 Ausgaben in lateinischer und deutscher Sprache vervielfältigt – sowohl von Gegnern wie auch von Anhängern Luthers.
- Bischöfe wie Adolf von Merseburg verbreiteten ihn als Plakat.
- Eines dieser Druckexemplare hat der Reformator am 10.
Dezember 1520 in Wittenberg verbrannt. Um die Drucke bei Fürsten und Bischöfen beglaubigen zu können, führten die päpstlichen Gesandten auch drei in der päpstlichen Kanzlei auf Pergament geschriebene und besiegelte Exemplare der Bannandrohungsbulle mit sich.
- Zwei davon sind noch heute erhalten.
- Eines übergab Kardinal Aleander der Kanzlei des habsburgischen Erzherzogs und späteren Kaisers Ferdinand I.
- 1503 – 1564) im Herzogtum Württemberg.
- Es befindet sich heute im Hauptstaatsarchiv Stuttgart.
- Das zweite erhielt vermutlich Herzog Georg von Sachsen als wichtigster Gegenspieler Luthers im Heiligen Römischen Reich.
Es wird heute im Hauptstaatsarchiv Dresden aufbewahrt. Die dritte Pergamentbulle sendete Johannes Eck nach Erledigung seines Auftrages an den Papst. Sie gilt heute als verschollen. Ein viertes Exemplar verwahrt das Haus-, Hof- und Staatsarchiv in Wien. Wie es dorthin gelangte, ist unbekannt.
Reproduktionen der Titelblätter verschiedener zeitgenössischer Drucke der Bannandrohungsbulle (*.jpg, 4,61 MB)
Wann hat Martin Luther die 95 Thesen geschrieben?
31.10.1517: Martin Luther veröffentlicht in Wittenberg 95 Thesen „Aus Liebe zur Wahrheit und im Verlangen, sie zu erhellen, sollen die folgenden Thesen in Wittenberg disputiert werden” mit diesen Sätzen läutete Martin Luther die Reformation ein.
Was passierte 1521 1522 Martin Luther?
Vor 500 Jahren sorgten Freunde des Reformators Martin Luther mit einem ausgeklügelten Plan dafür, dass sich der Lauf der Geschichte änderte. Seine am 4. Mai 1521 vorgetäuschte Entführung auf die Wartburg rettete ihm nicht nur das Leben. In der thüringischen Einöde übersetzte er das Neue Testament ins Deutsche.
Was ist die älteste Sprache auf der Welt?
Die Sprachen der Welt: Aramäisch – 3. September 2019, 15:55 Aramäisch ist die älteste Sprache der Welt, die heute noch gesprochene wird. Es gibt sie schon seit 3000 Jahren und schon Jesus hat Aramäisch gesprochen. Rudi ist ganz aufgeregt: er hat Dominik getroffen, der diese uralte Sprache spricht.
- Dominik erzählt, wann und mit wem er sich auf Aramäisch unterhält, zeigt dem Radiohund die aramäischen Schriftzeichen und versucht Rudi einige Worte beizubringen.
- Dominik: “Ich habe das aramäische ABC so als solches noch nie gesehen, aber auf YouTube hab ich einmal ein aramäisches Lied gehört und in den Kommentaren geschaut und ich konnte es nicht lesen.
Die Schrift schaut ganz anders aus; ich finde es schaut viel älter aus.” Gestaltung: Lea Heurteur
Was ist der Familienname von Jesus?
Der Name – Jesus Christus ( Latinisierung des griechischen Ἰησοῦς Χριστός ) ist das zum Namen konzentrierte Glaubensbekenntnis der Urchristen, Jesus (griech. Ἰησοῦς Iēsūs ) ist die griechische Form des hebräisch – aramäischen Vornamens Jeschua oder Jeschu, beides Kurzformen von Jehoschua,
- Christus ist die latinisierte Form des griechischen Wortes Χριστός Christós, das das hebräische Wort משיח maschiach (griechische Übertragung Μεσσίας ‚Gesalbter‘, siehe Messias ) übersetzt.
- In den Schriften des Tanach wird die Salbung mit Öl als göttliche Beauftragung für einen besonderen Dienst beschrieben, insbesondere wurden Jerusalemer Könige und die Hohepriester sowie Priester des Jerusalemer Tempels gesalbt.
Als maschiach erwartete man einen Nachkommen König Davids als künftigen Regenten. Im Neuen Testament bezeichnet „der Gesalbte” (griech. ὁ Χριστός ho Christós ) Jesus von Nazaret als den auferstandenen Messias der Endzeit,
Hebräisch | Griechische Übertragung | Griechische Übersetzung | Lateinische Übertragung | Deutsche Übersetzung |
---|---|---|---|---|
יהושוע Jehoschua (Jeschua, Jeschu ) | Ἰησοῦς Iēsous | Iesus, Jesus | Gott rettet | |
משיח Maschiach | Μεσσίας Messias | Χριστός Christos | Christus | Gesalbter |
Wer hat das Neue und Alte Testament geschrieben?
Die Entstehung des Neuen Testaments Die Entstehung des Neuen Testaments Unsere Kenntnis des Ursprungs dieser bemerkenswerten heiligen Schrift bereichert unser Schriftstudium. Jede heilige Schrift hat ihre eigene Geschichte und legt auf ihre Weise Zeugnis ab vom Evangelium der Errettung.
- Das Besondere am Neuen Testament ist, dass in dieser heiligen Schrift Menschen zu Wort kommen, die Jesus selbst gekannt haben oder ihm kurz nach seiner Auferstehung nachgefolgt sind.
- Darum ist das Neue Testament eine so unschätzbare Quelle, die uns hilft, dem Erretter näherzukommen, und die uns einen kleinen Einblick in sein irdisches Wirken gewährt.
Wenn wir verstehen, wie das Neue Testament entstanden ist, wie es uns überliefert wurde und wer es verfasst hat, wissen wir diese außergewöhnliche heilige Schrift umso mehr zu schätzen. Dies wiederum schenkt uns größere geistige Kraft, wenn wir – wie die damaligen Jünger Christi – unsere eigenen Prüfungen durchmachen.
In den Jahren kurz nach Jesu Tod wäre der Begriff Neues Testament nicht mit einer Zusammenstellung verschiedener Bücher über das Leben und den Tod des Herrn in Verbindung gebracht worden, sondern vielmehr mit etwas, was er beim Abschiedsmahl zu seinen Jüngern gesagt hatte: „Das ist mein Blut, das Blut des Bundes, das für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden.” (; Hervorhebung hinzugefügt.) Der in der King-James-Bibel mit „Neues Testament” wiedergegebene griechische Begriff bezieht sich auf den neuen Bund, den der Erretter uns durch das Sühnopfer anbietet.
Die biblischen Schriften, die als Neues Testament bezeichnet werden, beschreiben, belegen und erläutern diesen neuen Bund zwischen dem Herrn und seinem Volk. Die Schriften, die uns im Neuen Testament erhalten blieben, beleuchten verschiedene Aspekte des Wirkens Jesu.
- Das Neue Testament beginnt mit den Evangelien.
- Evangelium bedeutet die „gute Nachricht” – und dies bezieht sich auf das Leben, das Wirken und die göttliche Mission Jesu Christi.
- Es enthält außerdem eine Chronik der ersten missionarischen Bemühungen seitens der Kirche (die Apostelgeschichte), darüber hinaus Briefe der Führer der damaligen Kirche – etwa von Petrus und Paulus –, die die ersten Christen (die ebenfalls als Heilige bezeichnet wurden) ermahnten, im Glauben treu zu bleiben, ferner ein Zeugnis (Hebräer) und eine Apokalypse (die Offenbarung des Johannes), in der verheißen wird, dass der Herr in den Letzten Tagen zurückkehren wird.
Jeder der Verfasser betrachtet das Geschehen aus einer anderen Perspektive, und jeder hatte beim Schreiben eine bestimmte Zuhörerschaft im Sinn und nicht die Absicht, im Geschichtsbericht wahrgenommene Lücken zu füllen. Mitte des vierten Jahrhunderts n.
Chr. wurden die 27 Bücher mit den Aufzeichnungen des neuen Bundes des Herrn gesammelt und in der Reihenfolge zusammengestellt, wie wir sie heute kennen. Aus der größeren Schar seiner Jünger berief Jesus zwölf Männer als Apostel. Diese Männer folgten ihm während seines Wirkens und litten mit ihm. Aber sie erfreuten sich auch großer Erfolge und Erlebnisse, bei denen sie vom Heiligen Geist erfüllt wurden.
Nach dem Tod Jesu begannen die Apostel und andere glaubenstreue Jünger damit, ihre Erlebnisse niederzuschreiben. Möglicherweise lösten zwei Ereignisse ihren Wunsch aus, ihre Aufzeichnungen über das Leben Jesu der Nachwelt zu erhalten. Erstens: Jerusalem und der Tempel fielen im Jahr 70 n.
- Chr. in die Hände der Römer.
- Zweitens: Der Abfall vom Glauben war bereits vorangeschritten (siehe ).
- Daher wurden viele der Schriften im Neuen Testament aufgeschrieben, damit die Glaubenstreuen ihren Weg durch das Unheil und den Meinungsstreit ihrer Zeit finden konnten.
- Auf ihre Erfahrungen zurückblickend können wir daraus lernen, wie sie schwierige Zeiten meisterten und wie das Evangelium – die gute Nachricht – zu einem Stützpfeiler im Kampf gegen den Sog der Abtrünnigkeit wurde.
Gegen Ende des ersten Jahrhunderts waren sämtliche Schriften, aus denen heute das Neue Testament besteht, vollendet, und sie kursierten in den verschiedenen Zweigen der Kirche. Zwar wurden Abschriften dieser Texte auf Papyrus und später auf Pergament angefertigt, es waren jedoch relativ wenige im Umlauf.
Die Mitglieder der Kirche sammelten die Bücher, derer sie habhaft werden konnten, und befassten sich mit den Worten des Herrn und der Apostel. Die Verfolgung der Christen durch den römischen Kaiser Diokletian im Jahr 303 n. Chr. schränkte die Zirkulation der Schriften erheblich ein. Diokletian ordnete an, die christlichen Schriften zu verbrennen, und zwang die Christen dazu, heidnische Götter anzubeten.
Viele der Glaubenstreuen hielten die heiligen Texte in diesen Jahren der Verfolgung versteckt. Als Konstantin – der erste Kaiser, der sich zum Christentum bekannte – später anordnete, neue Abschriften der Schriften anzufertigen, konnten seine Gelehrten die Bücher zurückbekommen, die in den Gemeinden in der Zeit vor Diokletians Erlass in Gebrauch gewesen waren.
Man kann die Geschichte des Neuen Testaments, wie es uns heute in gedruckter Form vorliegt, bis zu den Bibeln zurückverfolgen, die zur Zeit Konstantins angefertigt wurden. Das haben wir den Menschen zu verdanken, die ihre Sicherheit opferten, um den Neuen Bund des Herrn zu bewahren. Nicht lange, nachdem Konstantin angeordnet hatte, das Neue Testament zu vervielfältigen und erneut in Umlauf zu bringen, wurden die Bücher, aus denen unsere aktuelle Bibel besteht, in die jetzige Reihenfolge gebracht.
Diese gleicht einem Muster, das durch das Alte Testament vorgegeben wird. Das Neue Testament enthält das Gesetz (die Evangelien), die Geschichte des Christentums (die Apostelgeschichte) und die Propheten (Brief an die Römer bis Offenbarung des Johannes).
- Sowohl das Alte als auch das Neue Testament enden mit der Verheißung, dass der Herr wiederkehren wird (Maleachi und Offenbarung des Johannes).
- Mit der Platzierung dieser prophetischen Werke wird auch auf eine nach vorn gerichtete Hoffnung auf Errettung und künftige Offenbarung Nachdruck gelegt.
- Jeder der Verfasser des Neuen Testaments schrieb aus einer individuellen Sichtweise auf die errettende Mission Jesu Christi.
Zwei der Evangelien wurden von Aposteln verfasst: Matthäus und Johannes. Diese apostolischen Zeugen geben einen Augenzeugenbericht vom Wirken Jesu. Zwei spätere Jünger des Herrn verfassten ebenfalls Evangelien: Markus und Lukas, die von dem Zeugnis gaben, was sie empfunden und gehört hatten.
- Beide Männer waren einst Gefährten von Paulus gewesen (siehe ; ) und berück-sichtigten unter anderem die Belange der zunehmenden Anzahl Heiliger, die außerhalb Judäas wohnten und den Herrn zu dessen Lebzeiten nicht kennengelernt hatten.
- In ihren Berichten legten sie lebhaft Zeugnis vom Herrn ab, an den sie glaubten.
Bei den Paulinischen Briefen handelt es sich wahrscheinlich um die ältesten Schriften im Neuen Testament, obwohl sie nicht alle zur selben Zeit geschrieben wurden. Paulus’ Zeugnis gründete sich auf seine Erfahrungen als Missionar, auf mehrere machtvolle Visionen (siehe ; ) und auf die persönliche Beziehung zu Petrus und anderen (siehe ).
Er schrieb überwiegend zu dem Zweck, Streitigkeiten innerhalb der Gemeinden beizulegen. Bei anderen Gelegenheiten schrieb er jedoch auch an seine Freunde (Timotheus und Titus). In einem seiner Briefe bittet Paulus einen Sklavenbesitzer (Philemon) darum, einem entlaufenen Sklaven, dem Paulus im Gefängnis begegnet war, die Rückkehr zu erlauben.
Bisher wird der Hebräerbrief Paulus zugeschrieben, obwohl die übliche Einleitung fehlt, in der er sich sonst als Verfasser zu erkennen gibt. Dessen ungeachtet bezeugt der Brief, wie wir Mut beweisen und durch Glauben zum Herrn kommen können. Der Hebräerbrief folgt im Neuen Testament gleich nach den Paulinischen Briefen und ist eine Abhandlung darüber, wie man trotz Ungemach Glauben üben kann.
- Der kurze Jakobusbrief entstand ebenfalls recht früh und enthält Hinweise auf die Lehren Jesu aus der Bergpredigt, die vom schriftlich verfassten Matthäusevangelium getrennt mündlich überliefert worden sind (siehe ; ; ).
- Man nimmt an, dass Jakobus, der jüngere Bruder des Herrn, diesen Brief verfasst hat.
Er war einer derjenigen, die den Erretter kannten und ihn nach dessen Auferstehung sehen durften (siehe ), und spielte bei vielen Ereignissen in der Entwicklung der Kirche eine wichtige Rolle (siehe ). Das Neue Testament enthält außerdem zwei Briefe des Apostels Petrus und drei des Apostels Johannes.
- Beide hielten die Christen dazu an, glaubenstreu zu sein; besonders Pe-trus legte Wert auf Treue, gerade auch in schwierigen Zeiten.
- Der Brief des Judas ist eine der letzten Schriften im Neuen Testament.
- Wie der Brief des Jakobus wurde auch dieser Brief vermutlich von einem der Brüder des Herrn verfasst (siehe ).
Judas’ Anliegen war, dem zunehmenden Abfall in den Gemeinden entgegenzuwirken. Das Neue Testament endet schließlich mit der Offenbarung des Apostels Johannes, der eine Vision niederschrieb, in der der Herr in Herrlichkeit erscheint, um seine Herrschaft im Millennium anzutreten.
Diese Vision beschreibt anschaulich den Kampf zwischen Gut und Böse. Die meisten Kapitel handeln von Ereignissen, die für Johannes noch in der Zukunft lagen; dazu gehören auch Ereignisse in den Letzten – unseren – Tagen. Da es sich beim Neuen Testament um einen neuen Bund zwischen dem Herrn und denjenigen handelt, die an ihn glauben, sind diese Schriften an diejenigen gerichtet, die danach trachten, ihn zu erkennen – in alten wie in neuen Evangeliumszeiten.
Ursprünglich schrieben die Verfasser des Neuen Testaments Texte für den sofortigen Gebrauch in den Gemeinden der damaligen Zeit. Hierbei war ihnen bewusst, dass sie die wichtigsten Geschehnisse in der Geschichte der Menschheit niederschrieben. Johannes wollte beispielsweise seine Schriften als Zeugnis betrachtet wissen: „Diese aber sind aufgeschrieben, damit ihr glaubt, dass Jesus der Messias ist, der Sohn Gottes, und damit ihr durch den Glauben das Leben habt in seinem Namen.” (.) Andere, so etwa Lukas, schrieben in der Absicht, die geschichtliche Entwicklung festzuhalten: „Schon viele haben es unternommen, einen Bericht über all das abzufassen, was sich unter uns ereignet und erfüllt hat.
- Dabei hielten sie sich an die Überlieferung derer, die von Anfang an Augenzeugen und Diener des Wortes waren.
- Nun habe auch ich mich entschlossen, allem von Grund auf sorgfältig nachzugehen, um es für dich der Reihe nach aufzuschreiben.” (.) Die ersten Christen konnten unterschiedlicher nicht sein.
- Einige stammten aus jüdischen Familien, während andere in nichtjüdischer Umgebung aufgewachsen waren; manche hatten vor ihrer Taufe keine formelle Religion praktiziert.
Eigentlich waren die frühen Christen ein Spiegelbild der unterschiedlichen Gruppierungen unter den heutigen Heiligen. Darum kann der von ihnen ausgetragene Kampf uns wertvolle Lektionen darüber vermitteln, wie man Schlechtigkeit überwindet und trotz Prüfungen und Versuchungen glaubenstreu bleibt.
- Sie zeigen uns auch, mit welchen Schwierigkeiten die Gemeinden zu kämpfen hatten, solange sie sehr klein waren, und inwiefern in den Worten der Apostel und Propheten Sicherheit lag.
- Das Neue Testament macht deutlich, dass in unsicheren Zeiten – wenn einige dem Aufruf des Evangeliums nicht folgen wollten – diejenigen, die „an der Lehre der Apostel und an der Gemeinschaft, am Brechen des Brotes und an den Gebeten “, in Sicherheit waren (siehe ).
Andere Beispiele zeigen uns, wie selbst die Rechtschaffenen geprüft werden (siehe ) und dass die Kernaussage des Evangeliums vor zweitausend Jahren genauso einfach war wie heute: „Ein reiner und makelloser Dienst vor Gott, dem Vater, besteht darin: für Waisen und Witwen zu sorgen, wenn sie in Not sind, und sich vor jeder Befleckung durch die Welt zu bewahren.” (.) So wie das Buch Lehre und Bündnisse, in dem der Prophet Joseph Smith Zeugnis gab, „dass er lebt!” (siehe ), legt auch das Neue Testament Zeugnis davon ab, dass das Grab am Ostermorgen leer war: „Er ist nicht hier; denn er ist auferstanden.” (.) Augenzeugenberichte „Ich lese gern von den Reisen und Wundern der Apos-tel und die Briefe des Paulus im Neuen Testament.
Am meisten gefallen mir die Augenzeugenberichte über die Worte, das Beispiel und das Sühnopfer unseres Heilands, Jesus Christus. Die Sichtweise und der Frieden, die wir erlangen, wenn wir die Bibel lesen, bedeuten mir sehr viel.” Viele der Schriften im Neuen Testament wurden verfasst, damit die Glaubenstreuen ihren Weg durch das Unheil ihrer Zeit finden konnten.
Jesus Christus und seine Apostel beim Abschiedsmahl Die Heiligen in früher Zeit hören zu, wie aus einem der Briefe des Paulus vorgelesen wird Paulus verfasst einen Brief aus dem Gefängnis Petrus predigt Kornelius und seinem Haus Petrus und Johannes predigen und heilen : Die Entstehung des Neuen Testaments